Durchsuche: Trotzphase

Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln: Da hat man gearbeitet, die Wohnung einigermassen in Schuss gehalten, zum 30. Mal das Wohnzimmer aufgeräumt, Kleider sortiert, die Wäsche aufgehängt, die Kinder getröstet, Bücher erzählt, Frisuren geflochten, Brötchen geschmiert, beim Versteckspiel geholfen (obwohl man es hasst hinter Vorhänge und und Sofas zu kriechen…). Man war mit den Kindern im Schlepptau einkaufen, hat mit viel Verständnis die 3 Trotzphasen am Vormittag überstanden, hat die Kinder abgelenkt, mit ihnen gebastelt, sie in all ihren Belangen ernst genommen. Und unsere Kids? Die räumen dafür brav ihr Zimmerchen auf, spielen 2 Stunden ohne Streit mit der jüngeren…

Als Eltern tappt man immer wieder in Situationen, in denen man ungläubig da steht und denkt: «Höööh! WAS genau ist denn jetzt hier passiert?» Gerade eben ging noch die Sonne auf, das Kindlein war strahlend fröhlich, liebevoll und lustig und jetzt? Ein kleines (oder auch grosses) Monster mit scharfen Reisszähnen, lauter Stimme, rotem Kopf und unglaublicher Ausdauer. Woher kommt das und könnte das bitte ganz schnell wieder weg gehen? Je nach dem wo man sich grad befindet ist es ja manchmal auch sehr unangenehm oder gar peinlich. Beim Besuch bei der Freundin, beim Kinderarzt, im Supermarkt vor der Kasse, beim…

Herzig ist es, das kleine Kindlein. Wenn es so da liegt in seinem Strampler und am kleinen Finger nuckelt. Auffressen könnte man die Kleinen, wenn sie einen mit diesem wunderbaren Babylächeln angrinsen. Total aus dem Häuschen ist man dann, wenn sie das erste Wort sprechen und das erste Mal vom Tisch zum Sofa robben. Und dann plötzlich ziehen sie sich überall hoch, werden mobiler und aktiver und sind einfach total süsse Kleinkinder-Wonneproppen. Sie glucksen, strahlen, lachen – die Trotzphase scheint gaaanz weit weg und manchmal ist man sogar geneigt zu denken: «Ein Trotzkopf? Die Trotzphase? Das kommt wohl bei meinem Kindlein…

Alle Jahre wieder, ihr kennt das: Weniger Süsses mampfen Mehr Sport treiben Weniger Schuhe und Handtaschen kaufen Besser Ordnung halten Keine Zettel mehr verlieren Die Buchhaltung pünktlich abgeben Weniger aufs iPhone glotzen In der IKEA nicht immer so viel Geld ausgeben Sich mehr Zeit nehmen Besser zuhören Nicht so viel schimpfen Früher ins Bett gehen *ihrkenntdas Die ewigen Neujahrsvorsätze, die man ja dann eh nur 1,5 Tage einhalten kann, wenn überhaupt. Aber wir wären ja keine seriöse Elternseite, wenn wir euch nicht trotzdem am Ende des Jahres ein paar gute Vorsätze um die Ohren hauen würden. hihi Fein säuberlich, mit…

Dass es streng würde, das wusste ich. Und schliesslich wurde ich ja auch von allen Seiten, auch der kinderlosen, ausdrücklich und ständig davor gewarnt: «Hui! Zwei kleine Kinder. Und dann so wenig Abstand voneinander? Das wird dann aber streng.» «Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, die bekam deshalb ein Burnout und einen Milchstau und Ausschläge und Streit mit dem Mann.» «Das zweite Kind ist dann immer anstrengender als das erste. Und es weint mehr. Und schläft noch weniger.» Die üblichen Horrorgeschichten, ihr kennt das sicher. Aber die Hormone haben damals dafür gesorgt, dass ich mich trotzdem recht gut vorbereitet gefühlt…

An einem Vormittag im Einkaufszentrum. Kind: «Mama, ich will meine Jacke ausziehen.» (Ja, warum denn nicht?) Mama: “Nein, du musst die Jacke anbehalten!” – Kind: «Warum?» (Sehr gute Frage). Mama: “Ich habe sie auch an.” (Aha, sehr logisch. Guter Grund.) «Du hast sonst kalt.» (Klar, in der MIGROS ist es meistens auch minus 15 Grad. Da MUSS man die Jacke anbehalten). Kind: «Ich will aber die Jacke ausziehen, es ist warm.» (Sehr nachvollziehbar. Eine Regenjacke, ziemlich dicker Stoff, etwas gross, zum Einkaufen unbequem). «Aber die Frau, (das Kind zeigt auf mich) trägt aber auch nur einen Pulli.» (Schlaues Kind, es sucht Argumente).…

Manchmal steht man so da, vor seinem lauten, schreienden, tobenden Kind und denkt: «Oh mein Gott. Was mach ich hier eigentlich?» «Was tut mein Kind da? Womit hab ich das verdient?» «Leute, hört bitte auf so mitleidig zu gucken!» «Das nächste Mal geh ich wieder ohne Kind.» «Hilfe!» Und dann geht man zu seinem Kind hin, packt es am Arm und zischt ihm ziemlich unfreundlich ein paar saftige Drohungen ins Öhrchen: «Jetzt hörst du sofort auf sonst, ist Mami ganz böse, darfst du heute Abend nicht TV gucken, gibt es kein Zvieri, kannst du daheim grad ins Bett!» Oder man…

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