Durchsuche: Fantasie

Nur schnell den Wäschekorb in die Waschküche bringen, kurz staubsaugen, im Schlafzimmer die Kleider in den Schrank räumen, sich in der Küche einen Kaffee machen. Was hier ganz einfach und unkompliziert klingt, ist in vielen Familien ein Spiessrutenlauf. Kaum dreht sich Mutti um oder denkt nur kurz daran das Zimmer zu verlassen, ist der Teufel los: Das Kindlein schreit, brüllt, schimpft, reklamiert und klammert sich ans Hosenbein. Es scheint unmöglich zu sein, etwas zu tun, ohne dass das Kind einem auf Schritt und Tritt verfolgt. Das nervt. Lässt einem manchmal schier verzweifeln und man denkt sich: «Hilfe! Warum kann sich…

Draussen wird es grau, nässer und kälter, die Motivation nach draussen zu gehen sinkt. Aber drinnen sind irgendwie auch alle Spiele schon gespielt, alle Burgen gebaut, die Kinder sind quengelig und gelangweilt. Am Liebsten würde man es ich ja an solchen Tagen gerne mit einer Decke, einem schönen Buch und einem heissen Kakao auf dem Sofa gemütlich machen und ein bisschen in der warmen Stube die Ruhe geniessen. Doch wer Kinder hat der weiss: Decke, gemütlich, lesen, Ruhe = Wunschdenken. Klappt nicht. Nö. Entweder gibt es Rambazamba im Kinderzimmer, mit Streit und Geschrei oder man hört mehrmals am Nachmittag: „Mamaaa,…

Kinder sind anstrengend, laut, quengelig, frech, haben immer das letzte Wort. Sie trotzen, schreien, brüllen, widersprechen, laufen weg, hören nicht zu und tun ganz oft überhaupt nicht das, was Erwachsene von ihnen wollen. Hört man Eltern aufmerksam zu, dann hat man oft das Gefühl dass für viele das Zusammenleben mit Kindern ein einziger K(r)ampf ist. “Ich kann nicht mehr.” “Ständig läuft sie weg.” “Ich kann sagen was ich will, er hört mir nie zu.” “Er haut und brüllt die ganze Zeit, ich mag schon gar nicht mehr mit ihm raus gehen.” Diese Sätze signalisieren eigentlich: “Ich habe versagt.” “Ich komme…

“Sag schön danke!” “Wie heisst das Zauberwörtchen?” “Wie sagt man?” “Wie heisst das Wort mit B?” Wir möchten doch alle so gerne höfliche Kinder haben, die brav mit dem Kopf nicken und ganz laut und deutlich: “DANKE SCHÖN” sagen, wenn sie etwas bekommen haben. Die Realität sieht meist anders aus: Bei der Metzgerei in der Migros, wenn’s das “Wursträdli”  (keine Ahnung wie man dem auf hochdeutsch sagt…) gibt, hört man meistens gar nix, oder dann nur ein mürrisches Grunzen. Wenn das sorgfältig eingepackte Geburtstagsgeschenk des Nachbar-Kindes aufgerissen wurde, kommt eher die Frage: “Wo ist das nächste Geschenk?”  als ein “Danke…

K wie Kleiderfrage Jeden Morgen das gleiche Theater: “Ein roter Rock? Ein violetter Blümchen-Pulli? Und Socken? Und erst noch die mit den scheusslichen, wilden Mustern? Überhaupt ist es für Socken sowieso viel zu kalt. “Diese Gummistiefel? Mit dem Sommerröcklein? Haaalloooo!?!” Dem Kind in diesem Moment begreiflich zu machen, dass man mit seiner Kleiderwahl überhaupt nicht einverstanden ist: Ein Ding der Unmöglichkeit. Und am Morgen gleich ein riesiges Geschrei zu haben, ist ja auch nicht gerade das aller tollste. Wie kann man dieses Kleiderproblem lösen? Nur die Kleider im Schrank lassen, die das Kind auch wirklich anziehen darf Also im Sommer…

V wie vorwärts machen Ihr kennt das vielleicht auch: Da ist man gemütlich mit den Kindern auf einem Spaziergang oder auf dem Heimweg vom Einkaufen und plötzlich geht gar nix mehr. Das Kindlein kann kein Bein mehr bewegen, es hat plötzlich überall Schmerzen, Hunger, Durst: Ein Weiterlaufen ist UNMÖGLICH. shutterstock.com/de/g/Sharomka Es sitzt dann einfach auf den Boden, bewegt sich keinen Zentimeter mehr oder noch besser: Es schreit Zetermordio, wie doof doch alles sei und dass es eh nie auf diesen blöden Spaziergang mitkommen wollte und dass es sowieso jetzt in diesem Moment seine Lieblingsfernsehsendung und ein Nutella Brot essen will.…

T wie telefonieren Gerade eben hat das Kind noch schön und ruhig gespielt, da kann man gut schnell weg schleichen und den wichtigen Telefonanruf erledigen. “Ha! Denkste.” Kaum hast du die Nummer gewählt geht’s auch schon los: Das Kind muss natürlich ausgerechnet jetzt aufs Klo, hat Hunger, Durst, will die grosse Legokiste aus dem Keller (und nur die), fällt vom Stuhl, klemmt sich den Finger ein, leert die 3 Kilo Bügelperlen-Box aus, will sich umziehen, mit dir ein Buch anschauen, Popcorn machen, mit den Bauklötzen einen Turm bauen, braucht Hilfe bei den Hausaufgaben. Einfach genau die Dinge, die jetzt grad…

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