Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln: Da hat man gearbeitet, die Wohnung einigermassen in Schuss gehalten, zum 30. Mal das Wohnzimmer aufgeräumt, Kleider sortiert, die Wäsche aufgehängt, die Kinder getröstet, Bücher erzählt, Frisuren geflochten, Brötchen geschmiert, beim Versteckspiel geholfen (obwohl man es hasst hinter Vorhänge und und Sofas zu kriechen…). Man war mit den Kindern im Schlepptau einkaufen, hat mit viel Verständnis die 3 Trotzphasen am Vormittag überstanden, hat die Kinder abgelenkt, mit ihnen gebastelt, sie in all ihren Belangen ernst genommen. Und unsere Kids? Die räumen dafür brav ihr Zimmerchen auf, spielen 2 Stunden ohne Streit mit der jüngeren…
Durchsuche: Erziehungsfallen
Als Eltern tappt man immer wieder in Situationen, in denen man ungläubig da steht und denkt: «Höööh! WAS genau ist denn jetzt hier passiert?» Gerade eben ging noch die Sonne auf, das Kindlein war strahlend fröhlich, liebevoll und lustig und jetzt? Ein kleines (oder auch grosses) Monster mit scharfen Reisszähnen, lauter Stimme, rotem Kopf und unglaublicher Ausdauer. Woher kommt das und könnte das bitte ganz schnell wieder weg gehen? Je nach dem wo man sich grad befindet ist es ja manchmal auch sehr unangenehm oder gar peinlich. Beim Besuch bei der Freundin, beim Kinderarzt, im Supermarkt vor der Kasse, beim…
Kaum schlagen wir Eltern am morgen die Augen auf, geht es auch schon los. Eine Flut an Anweisungen kommt aus unserem Mund: «Mach vorwärts!» «Sei still!» «Lass das!» «Jetzt iss mal!» «Sitz gerade!» «Nicht hauen!» Das zieht sich dann durch den ganzen Tag und es hört erst auf, wenn die Kinderlein am Abend wieder in ihrem Bett verschwunden sind… Wer sich selber mal ein bisschen zu hört, der merkt schnell: Es sind einfach viel zu viele Anweisungen – kein Kind kann sich daran halten. Never. Stellt euch vor, euer Partner oder euer Chef würde euch dermassen zulabern, ihr würdet schon…
Alle Jahre wieder, ihr kennt das: Weniger Süsses mampfen Mehr Sport treiben Weniger Schuhe und Handtaschen kaufen Besser Ordnung halten Keine Zettel mehr verlieren Die Buchhaltung pünktlich abgeben Weniger aufs iPhone glotzen In der IKEA nicht immer so viel Geld ausgeben Sich mehr Zeit nehmen Besser zuhören Nicht so viel schimpfen Früher ins Bett gehen *ihrkenntdas Die ewigen Neujahrsvorsätze, die man ja dann eh nur 1,5 Tage einhalten kann, wenn überhaupt. Aber wir wären ja keine seriöse Elternseite, wenn wir euch nicht trotzdem am Ende des Jahres ein paar gute Vorsätze um die Ohren hauen würden. hihi Fein säuberlich, mit…
An einem Vormittag im Einkaufszentrum. Kind: «Mama, ich will meine Jacke ausziehen.» (Ja, warum denn nicht?) Mama: “Nein, du musst die Jacke anbehalten!” – Kind: «Warum?» (Sehr gute Frage). Mama: “Ich habe sie auch an.” (Aha, sehr logisch. Guter Grund.) «Du hast sonst kalt.» (Klar, in der MIGROS ist es meistens auch minus 15 Grad. Da MUSS man die Jacke anbehalten). Kind: «Ich will aber die Jacke ausziehen, es ist warm.» (Sehr nachvollziehbar. Eine Regenjacke, ziemlich dicker Stoff, etwas gross, zum Einkaufen unbequem). «Aber die Frau, (das Kind zeigt auf mich) trägt aber auch nur einen Pulli.» (Schlaues Kind, es sucht Argumente).…
Manchmal steht man so da, vor seinem lauten, schreienden, tobenden Kind und denkt: «Oh mein Gott. Was mach ich hier eigentlich?» «Was tut mein Kind da? Womit hab ich das verdient?» «Leute, hört bitte auf so mitleidig zu gucken!» «Das nächste Mal geh ich wieder ohne Kind.» «Hilfe!» Und dann geht man zu seinem Kind hin, packt es am Arm und zischt ihm ziemlich unfreundlich ein paar saftige Drohungen ins Öhrchen: «Jetzt hörst du sofort auf sonst, ist Mami ganz böse, darfst du heute Abend nicht TV gucken, gibt es kein Zvieri, kannst du daheim grad ins Bett!» Oder man…
“Iiiimmer lässt er seine Sachen liegen.”
“Den gaaanzen Tag motzt er nur rum.”
“Von mooorgens bis abends, ein Gebrüll.”
“Nooonstop haut er den kleinen Bruder.”
“Daaaauernd muss ich schauen, dass er keinen Mist macht.”
Kinder sind anstrengend, laut, quengelig, frech, haben immer das letzte Wort. Sie trotzen, schreien, brüllen, widersprechen, laufen weg, hören nicht zu und tun ganz oft überhaupt nicht das, was Erwachsene von ihnen wollen. Hört man Eltern aufmerksam zu, dann hat man oft das Gefühl dass für viele das Zusammenleben mit Kindern ein einziger K(r)ampf ist. “Ich kann nicht mehr.” “Ständig läuft sie weg.” “Ich kann sagen was ich will, er hört mir nie zu.” “Er haut und brüllt die ganze Zeit, ich mag schon gar nicht mehr mit ihm raus gehen.” Diese Sätze signalisieren eigentlich: “Ich habe versagt.” “Ich komme…