Ja, das ist eine Elternseite.
Da gibt’s viele gescheite Tipps und Ratschläge zum Thema Erziehung. Artikel über Trotzphasen und wie man diese elenden Drohungen umgehen kann. Hier könnt ihr lesen, wie man einen ruhigeren und harmonischeren Familienalltag hinbekommt und wie man die Pubertätszeit einigermassen unbeschadet übersteht.
Manchmal hab ich aber auch Lust, so ein bisschen über den Erziehungs-Tellerrand hinauszuschauen und euch auch immer mal wieder Dinge zu zeigen, vorzustellen oder über Sachen zu schreiben, die wenig bis überhaupt gar nix dem täglichen Erziehungswahnsinn zu tun haben. Z.B über meine Keratin Behandlung und wie der Friseur Haare, die aussehen wie Stroh, in wunderbares, glattes Seidenhaar verwandeln kann. :-)
Mit dem Artikel, verlasse ich die “Erziehungsschiene” auch mal wieder ein kurz und möchte euch die Kryolipolyse etwas vorstellen, das ich vor 2 Wochen ausprobiert habe.
Ich muss zuerst ein bisschen ausholen.
Also.
Ich bin schlank, mache viel Sport und bin mit mir und meiner Figur eigentlich wirklich total zufrieden.
Will heissen: Ich habe eine schlanke Taille, keinen Bauch (also schon einen, aber einen doch recht straffen, mit Bauchmuskeln und so) und kann mich eigentlich wirklich nicht gross beklagen. Aber es gibt da etwas, dass einfach wirklich unglaublich mühsam ist, nämlich der Hosenkauf:
Weil:
Oben schlank = normale Grösse
Innenseite der Oberschenkel nicht so schlank = Grösse 40 oder mehr.
Jedes Mal wenn ich in der Garderobe stehe, könnt ich vorne beim Bauch noch ein Kissen rein stopfen oder ein Kind oder 3 Schoggihasen, weil da noch so viel Platz ist. An den Oberschenkeln aber, spannen die Hosen, weil es da halt diese fiesen Reiterhöschen-Pölsterchen gibt. Nicht schlimm, ich weiss. Es ist jammern auf hohem Niveau. Es gibt viel Schlimmeres, das gibt es wirklich.
Trotzdem ist es halt so, dass jeder Hosenkauf bei mir zum Spiesrutenlauf wird und ich meistens wieder in meine alte Jeans steige und ohne neue Hose das Geschäft verlasse.
Wie gesagt, ich mache viel Sport, Fitnessstudio, Pilates, Bodyforming, gehe joggen usw. Aber diese Oberschenkel-Pölsterchen verschwinden einfach nicht. Keine Chance.
Sie sind wie gesagt nicht so schlimm, dass ich mich deswegen unters Messer legen würde. Schon die Vorstellung, dass ein glattgebügelter Schönheitschirurg mit braunem Teint, mit einer langen Nadel in meinem Oberschenkel rumstochert und irgendwelches Fett absaugt, lässt mich erschaudern. Ausserdem wär mir das auch viel zu teuer.
Gut, hab ich mir bis jetzt gedacht. Akzeptier ich halt dieses Hosen Problem, freunde mich mit den Reiterhöschen an, zieh den Gurt oben halt immer ein bisschen fester zu und trage halt stolz die Hosengrösse 40. *esgibtjawiegesagtschlimmeres.
Doch dann bin ich vor ein paar Monaten über etwas gestolpert: Cool Sculpting oder Kryolipolyse. Oder wie es in den Werbeanzeigen so schön heisst: Fett weg mit Kälte!
Ha! Das fiese Fett einfach einfrieren. Na DAS wäre ja wirklich eine supi Idee.
Aber das kann ja nicht wirklich funktionieren, wohl einfach mal wieder so eine Schnapsidee der Schönheitsindustrie, hab ich mir gedacht. Also hab ich gegoogelt und Videos dazu angeguckt und bei funktionierts:
Wie funktioniert die Kryolipolyse?
Die Kryolipolyse basiert auf dem Prinzip, dass Fettzellen dem Energieentzug (Kühlung) gegenüber anfälliger sind als die umgebenden Gewebe. Ein Applikator wird am gewünschten Bereich an der Haut angebracht (Bauch, Oberschenkel innen oder aussen, Hüfte, Oberarme) und dieser entzieht Energie aus dem darunter liegenden Fettgewebe und schützt gleichzeitig Haut, Nerven, Muskeln und andere Gewebe. Die gekühlten Fettzellen erleiden sozusagen einen kontrollierten Zelltod, ZACK! und die Zellen werden in den nächsten 6-8 Wochen stufenweise abgebaut. Dadurch wird die Dicke der Fettschicht reduziert.
Klingt doch recht spannend, nicht? :-)
Was geschieht mit den Fettzellen?
Die Fettzellen sterben also quasi ab und und in den Monaten nach dem Verfahren bauen Entzündungszellen die betroffenen Fettzellen stufenweise ab. Lipide werden langsam aus den Fettzellen freigesetzt und vom Lymphsystem zur Verarbeitung abtransportiert, ähnlich wie das in der Nahrung enthaltene Fett und dieses wird über den Urin ausgeschieden.
Welche Ergebnisse kann man erwarten?
Das Kälte-Verfahren soll bei Kunden mit kleinen Problemzonen, innerhalb von 1 bis 3 Monaten nach der Behandlung, zu einer deutlichen, messbaren Fettreduzierung führen. Ich sag euch dann, ob’s stimmt… :-)
Achtung!
Die Behandlung ist wirklich nur für kleine Problemzönchen gedacht. Es eignet sich nicht zur Gewichtsreduktion und kann auch nicht bei Übergewicht eingesetzt werden.
Nicht dass ihr jetzt denkt: Oh, prima. Fitness und Sport wird überflüssig – frier ich einfach schnell meine Problemzonen ein. ;-)
Also. Mein Interesse war definitiv geweckt, hab mich für eine Behandlung aber trotzdem nicht angemeldet, weil ich grad kein gutes Behandlungsstudio in der Nähe kannte und der Preis von rund 600 Franken hat mich dann halt trotzdem abgeschreckt. Zum Glück gab’s grad ne 30% Aktion beim Bodyfeet Zentrum in Thun.
Ich hab ich mich dann dort für ein kostenloses Beratungsgespräch angemeldet. Aus Neugier und ich hab mir natürlich auch überlegt, dass es vielleicht für den Einen oder Anderen von euch auch interessant sein könnte, wenn ich das mal ausprobiere und dann hier darüber berichte.
Es war ein ausführliches Gespräch. Ich hab mich sehr wohl gefühlt, alles wurde prima und sehr kompetent erklärt und da ich mich vorher auch ein bisschen im Internet informiert habe, wusste ich auch, dass dort ein offizielles Kryo Gerät benutzt wird, nämlich das Therapiegerät KryoShape – Swiss-Med-Tech .
Da es sich bei mir wirklich nur um ein “kleines” Problemchen handelt, wurde mir auch eine gute Chance auf Verbesserung prophezeit. *ichbinjamalgespannt.
Zuerst wurden Fotos gemacht, dann wurde das Körperfett, der Viszeralwert und der Muskelanteil gemessen und anhand dieser Angaben und einem Ultraschall wurden dann die entsprechende Kühltemperatur berechnet. In meinem Fall wurde das Gerät auf – 1,5 Grad eingestellt.
Auf die Innenseite der Oberschenkel kam je ein Tuch mit einer gel-artigen Flüssigkeit und dann wurden die Panels angesetzt. Diese Panels saugen die Haut an, es entsteht also ein Vakuum und danach wird die Haut auf die entsprechende Temperatur runtergekühlt.
JA, es war schon seeeeehr kalt, grad am Anfang und dieses “ich-saug-die-Haut-deiner-Innenschenkel-immer-ein-bisschen-mehr-an” war auch nicht grad das Angenehmste was man sich vorstellen kann. Aber es war nicht schmerzhaft, einfach etwas ungewohnt.
Die Behandlung wurde überwacht und immer wieder wurde die Temperatur der Haut gemessen, damit auch wirklich nix passiert.
Nach einer halben Stunde, stellt das Gerät auf einen Massagemodus und massiert (zusätzlich zum Vakkum und zur Kälte) die entsprechenden Stellen, für ein paar Minuten.
Nach einer Stunde war alles vorbei, die Innenschenkel danach wirklich knallrot:
Also ACHTUNG! Nicht erschrecken, das ist normal und geht nach etwa einer halben Stunde wieder weg.
Den ganzen Tag und die nächsten paar Tage fühlte sich die Stelle so ein bisschen an, als hätte ich einen grossen blauen Fleck. Gesehen hat man nix, einfach das Gefühl war ähnlich. Kein eigentlicher Schmerz, einfach etwas berührungsempfindlich.
Ja und jetzt heisst es: WARTEN
Etwas was ich nicht so wirklich gut kann. Das Resultat wird nämlich erst nach mind. 6-8 Wochen (manchmal dauert es sogar noch ein bisschen länger) sichtbar.
An der Haut sieht man gar nichts mehr, berührungsempfindlich ist es aber (vor allem auf der rechten Seite) immer noch ein bisschen.
In 6 Wochen gibt es eine Nachkontrolle inkl. Messung und wenn man nicht zufrieden ist, kann man eine zweite, kostenlose Behandlung einfordern.
Jetzt trink ich also zwei Mal am Tag meinen bitteren Leber- und Gallentee, damit das alles schön brav ausgeschieden wird und hoffe, dass sich meine kleinen Problemzönchen in Luft, ähm in der Kälte auflösen werden.
Ich werde dann in ein paar Wochen wieder berichten.
Für die beiden Oberschenkel Innenseiten hab ich übrigens jetzt 430 Franken gezahlt.
Wichtige Anmerkung
Ganz wichtig ist, wie bei allen solchen Schönheits-Sachen: Die Wahl des Studios.
Mittlerweile werden diese Behandlungen auch in vielen verschiedenen Studios angeboten. Nicht immer sind die Verantwortlichen auch wirklich genügend dafür ausgebildet und auch die richtige Wahl der Geräte ist für einen Erfolg ausschlaggebend.
Bei meiner Recherche haben sich zwei Geräte als Marktführer herauskristallisiert. Das CoolSculpting Original Gerät von Zeltiq und das Therapiegerät KryoShape – Swiss-Med-Tech
Wie es scheint, gibt es mittlerweile ganz viele andere Geräte, also achtet wirklich darauf, beim WEM ihr das allenfalls machen lasst und mit WELCHES Gerät im Einsatz ist. Bei unsachgemässer Behandlung können sonst Verbrennungen auf der Haut entstehen.
Informiert euch gut und vereinbart vorher einen Termin (diese Termine sollten kostenlos sein) und schaut euch das Ganze vor Ort erst einmal an.
Seid kritisch, stellt Fragen und sucht auch nach Erfahrungsberichten von anderen Leuten.
Update 20. Juni 2015
So. Knapp 3 Monate später kann ich folgendes Feedback geben:
Eine Woche war die Haut der Innenschenkel ein bisschen druckempfindlich, ansonsten hab ich gar nix gespürt.
Ich habe nach 6 Wochen, in der Nachkontrolle, noch eine 2. Behandlung durchgeführt. Diese wurde kostenlos angeboten.
Der Umfang der Oberschenkel hat sich um gut 3 cm verringert. Habe mir letztens sogar eine schwarze Caprihose in der Grösse S (!) gekauft und die hat an den Oberschenkeln also prima gepasst. Weitere Hoseneinkäufe hab ich bis jetzt noch nicht getätigt, werde aber dann später nochmals berichten.
Ich habe noch eine gute Freundin, welche die Kryobehandlung am Bauch hat machen lassen und auch dort ist das Resultat wirklich eindrücklich.
Fazit:
Zugegebenermassen für alle Aussenstehenden ein kleines “Luxusproblemchen”, ich aber bin sehr happy, die kleine Behandlung hat sich gelohnt.
Wenn man keine Möglichkeit hat, von einem Rabatt zu profitieren, dann ist es schon recht teuer und will gut überlegt sein.
Hier nochmals mein Rat:
Informiert euch vorher gut, WO ihr das machen lassen wollt. Fragt nach, welche Geräte sie verwenden und lasst euch nicht von Billig-Angeboten blenden.