Durchsuche: Kleinkind

Vielleicht kennt ihr das auch. Gerade eben hat man im schlauen Erziehungsratgeber gelesen, wie entspannt man mit herausforderndem Verhalten umgehen soll. Von «Ich-Botschaften», positiver Bestärkung, irgend etwas von «ruhig und gelassen bleiben» und dass man das Gebrüll und die bösen Widerworte nicht allzu persönlich nehmen soll. Voller Enthusiasmus erinnert man sich an die Seite 62 im Erziehungsbuch, atmet einmal tief durch und denkt sich: «So, heute pack ich das. Ich weeeerde gaaaaanz ruuuuhig antworten, mich nicht provozieren lassen und die Situation wird nicht eskaaaalieeeeren. Oooohhhhmmm…» Doch dann macht das Kind überhaupt keine Anstalten, sich irgendwie an die Anweisungen zu halten.…

“Herzig, wie sich die Kleine um das Schwesterchen kümmert.” “Jööö, süss die zwei. Er ist ja sooo lieb mit dem Kleinen.” “Sie ist wirklich stolz auf ihren Bruder und hilft ganz toll mit.” Wenn ein Geschwisterchen auf die Welt kommt, dann klappt das bei den Meisten ziemlich gut. Die Grösseren sind recht stolz und am Anfang auch immer mit Freude dabei. Sie bringen das Plüschtierchen, helfen beim Wickeln, halten das Fläschchen, trösten oder singen Lieder vor. Alles in Ordnung und die Angst, dass es Zoff gibt, hat sich nicht bewahrheitet. Und dann, wenn man sich an die friedliche Stimmung gewöhnt hat: ZACK!…

Herzig, das Kind da am Strand. Vielleicht knapp 3 Jahre alt. Es kann super Sandburgen bauen, es kann den Kopf ins Wasser halten, es kann rennen und Fussballspielen und auch trotzen. Reden könnte es wahrscheinlich auch, nur leider versteht man immer nur: “Hmrpfödmlskdkschamalgkmdk”
Seit über 3 Stunden hat es den Nuggi/Schnuller im Mund und weder Mama noch Papa tun etwas.

Windeleimer mit Musik, Fläschchenwärmer, Gemüsehäcksler, Treppchen fürs Klo, Breikocher, Nuggihalter, Babybürstchen mit integriertem Glockenspiel, Massage-Handschuh aus biologischer Kaschmirwolle, Plüschtier mit integrierten Gebärmuttergeräuschen, Badewännchen mit Goldrand, Ganzkörper-Lätzchen, Schoppen-Maschine, Baby-Lauflern-Rumhops-Gurt. Wer ein Kind bekommt, wird unweigerlich mit den unmöglichsten Babyutensilien in Kontakt kommen. Und als Schwangere oder auch als frisch gebackene Eltern ist man besonders empfänglich für jeden erdenklichen Schwachsinn. Da wird einem in Newslettern, auf Messen, in Katalogen und Babygeschäften eingetrichtert, was Mann und Frau und vor allem Babys so dringend benötigen. Unter Einfluss von Hormonen, kauft Mann und vor allem Frau dann oft hemmungslos den grössten Schwachsinn zusammen. Dinge die…

Wenn Kinder älter werden, dann gibt es ganz viele Dinge von denen man sich (auch als Eltern) verabschieden muss. Es ist eigentlich ein ständiges Abschied nehmen. Wir sagen Tschüss: Den herzigen Babykleidchen, den allerkleinsten Windeln, irgendwann dem Schoppen, dem kleinen Schlafsack mit den Häsli, dem kleinen Käppli mit dem Winnie Puuh Bär, dem Nuggi, dem Wickeltisch, dem Türgitter, dem Windeleimer, dem kleinen Auto zum herum stossen, dem Kinderwagen, dem lustigen Musikapfel, dem Bobbycar, den Vorhängen mit den Pinguinen. Hach. Das sind alles Dinge, von denen uns der Abschied etwas schwerer fällt, weil wir merken: Hey, die süsse Baby/Kleinkinderzeit ist langsam…

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