«Tschüüüss, Mama geht jetzt, nicht weinen!» – Wie man Kindern den Abschied erleichtern kann
Durchsuche: hilfreich
“Sag schön danke!” “Wie heisst das Zauberwörtchen?” “Wie sagt man?” “Wie heisst das Wort mit B?” Wir möchten doch alle so gerne höfliche Kinder haben, die brav mit dem Kopf nicken und ganz laut und deutlich: “DANKE SCHÖN” sagen, wenn sie etwas bekommen haben. Die Realität sieht meist anders aus: Bei der Metzgerei in der Migros, wenn’s das “Wursträdli” (keine Ahnung wie man dem auf hochdeutsch sagt…) gibt, hört man meistens gar nix, oder dann nur ein mürrisches Grunzen. Wenn das sorgfältig eingepackte Geburtstagsgeschenk des Nachbar-Kindes aufgerissen wurde, kommt eher die Frage: “Wo ist das nächste Geschenk?” als ein “Danke…
K wie Kleiderfrage Jeden Morgen das gleiche Theater: “Ein roter Rock? Ein violetter Blümchen-Pulli? Und Socken? Und erst noch die mit den scheusslichen, wilden Mustern? Überhaupt ist es für Socken sowieso viel zu kalt. “Diese Gummistiefel? Mit dem Sommerröcklein? Haaalloooo!?!” Dem Kind in diesem Moment begreiflich zu machen, dass man mit seiner Kleiderwahl überhaupt nicht einverstanden ist: Ein Ding der Unmöglichkeit. Und am Morgen gleich ein riesiges Geschrei zu haben, ist ja auch nicht gerade das aller tollste. Wie kann man dieses Kleiderproblem lösen? Nur die Kleider im Schrank lassen, die das Kind auch wirklich anziehen darf Also im Sommer…
T wie telefonieren Gerade eben hat das Kind noch schön und ruhig gespielt, da kann man gut schnell weg schleichen und den wichtigen Telefonanruf erledigen. “Ha! Denkste.” Kaum hast du die Nummer gewählt geht’s auch schon los: Das Kind muss natürlich ausgerechnet jetzt aufs Klo, hat Hunger, Durst, will die grosse Legokiste aus dem Keller (und nur die), fällt vom Stuhl, klemmt sich den Finger ein, leert die 3 Kilo Bügelperlen-Box aus, will sich umziehen, mit dir ein Buch anschauen, Popcorn machen, mit den Bauklötzen einen Turm bauen, braucht Hilfe bei den Hausaufgaben. Einfach genau die Dinge, die jetzt grad…
“Du hast zuerst angefangen! ” – “Nein, du. Du hast mich gehauen!” – “Stimmt ja gar nicht!” – “So Jungs, jetzt seid friedlich und entschuldigt euch bei einander.” Was gut gemeint ist, klappt leider im Alltag meistens überhaupt nicht. “Entschuldigen, ich? Bei diesem Blödi? Kommt ja überhaupt nicht in Frage!” Viele Eltern versuchen dann oft mit zu erzwingen, dass sich die Kinder beieinander entschuldigen. Das führt dann oft zu grotesken Situationen, dass Eltern ihre Kinder so quasi hinter sich herschleifen, die Hand ihres Kindes packen und mit grosser Kraftanstrengund versuchen einen Handschlag mit dem anderen Kind zu erreichen. Ein knappes,…
Kinder haben nicht immer gleich viel Appetit und auch nicht immer nach demselben Nahrungsmittel Lust. Sie merken oft, ob sie jetzt mehr Gemüse, Fleisch oder Kohlenhydrate benötigen. Versucht einfach ihnen immer wieder etwas anzubieten. Kinder müssen Lebensmittel mindestens zehn bis fünfzehn Mal probieren, bis sie etwas Neues akzeptieren. Ihr könnt mit eurem Kind auch ein paar Abmachungen treffen. Zum Beispiel, dass es von allem ein kleines Stück probieren muss und dass es von den Teigwaren erst wieder etwas nachgeschöpft bekommt, wenn es das kleine Stück probiert hat. Beim Essen hilft es oft auch spielerisch damit umzugehen. Gemüse könnt ihr so…
Mit Gefühlen umzugehen ist gar nicht so leicht. Sogar wir Erwachsenen, kommunizieren unsere Enttäuschung oder unseren Ärger oft unnötig laut und theatralisch. Ganz ehrlich: Bleibt ihr jedesmal ruhig und gelassen, wenn euer Kind beim Essen das Sirüpli ausleert? Gefühle muss man ernst nehmen, keine Frage. Das heisst: zuhören, nachfragen, abschwächen und nicht immer gleich predigen, moralisieren, Lösungen vorgeben, Vorwürfe machen. Ich habe für bestimmte Situationen kleine Plastikdosen (es gehen auch Bonbonschachteln, Holzkistchen, Dosen) genommen und diese mit unterschiedlichen Süssigkeiten gefüllt Die Gute-Laune-Würmli (saure Gummiwürmer oder Gummibärchen) Die Trost-Tabletti (Smarties, Toffife… Die Wunder-Kugeln (farbige, runde Kaugummis) Die Beruhigungs-Medizin …
“Wähh! Bähh! Gruusig!” Da habt ihr euch extra auf dem Bio-Märit den frischesten Lauch, die besten Tomaten, die schönsten Zucchetti geholt, sie mit Liebe zubereitet um euren Kindern wieder Mal eine tolle Portion Vitamine zu verabreichen und nun das: Sarah zelebriert ganz laut und unmissverständlich, was sie von den Vitaminbomben hält: Nämlich gar nix. Anna machts etwas dezenter und lässt sie zufällig auf den Boden fallen: “Oh, die kann man nicht mehr essen…”Wenn ihr das Gemüse der Kinder nicht regelmässig selber essen wollt, dann versucht doch einmal aus einer Zucchetti, einer Tomate und einem Lauch einen Clownkopf auf den Teller…