Entspannter und stressfreier Ferienstart

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Ferien.
Eigentlich das Tollste was es gibt.
Tun und lassen was man will, entspannen und einfach eine friedliche Zeit zusammen geniessen.

Sagte ich friedlich?
Iiiieeekkk.
Also friedlich und Ferien beginnen zwar mit dem gleichen Buchstaben, aber das ist dann auch gleich alles was sie gemeinsam haben.
WEIL: Ferien sind gerade in der Anfangsphase meist ganz und gar nicht friedlich.
Egal ob im Frühling, im Sommer, im Herbst oder im Winter.

Wenn das bei euch anders ist, gratuliere ich euch recht herzlich und ihr müsst auch gar nicht mehr weiterlesen.
Wenn nicht, dann:
Herzlich Willkommen im Boot «Der Eltern, deren Ferien am Anfang immer sau anstrengend sind».
Kaum hat man das neue Quartier bezogen geht die Diskussion schon los:

Wer schläft wo und wer bekommt welche Bettdecke?
Wer schläft links, rechts, oben unten oder am Fenster?
«Ich will nicht diese hässliche Decke, dann kann ich nicht schlafen»
«Nein, du hast das letzte Mal schon auswählen dürfen.»

Jeder behauptet etwas Anderes, niemand weiss mehr genau wie es letztes Mal war, deshalb mein Tipp:

Kauft euch ein Notizbuch oder schreibt es am Besten gleich direkt ins Smartphone.

Am allerbesten speichert ihr’s grad als Sprachnachricht oder ihr macht ein Kurzvideo.
*HochlebederVideobeweis
Es kann euch das Leben retten.
Na ja, wenigstens den Familienfrieden.

Es geht dann weiter mit:
Wer darf neben Papa sitzen, warum kriegt sie (damit ist die Schwester gemeint) das grössere Kuchenstück, wer hat mehr orange Gummibärchen für die Skipiste bekommen, wer darf zuerst Duschen und wer nimmt welches Handtuch? Wer hat wieder mal wem die Kleider «ausgeliehen»?
Welches Licht lässt man denn jetzt am Abend brennen und wie fest bleibt der Vorhang offen?
Geht man jetzt an den Strand oder erst später?
Jeder hat heiss und Hunger und Durst und ist müde.

Papa nimmt’s noch einigermassen gelassen – Mutti ist auf 180.
*sohabichmirdieFerienwahrlichnichtvorgestellt.

Also überhaupt nicht Supernanny-mässig, eher super chaotisch.
Meine Nerven!

Die Batterie ist schon leer, kaum ist man angekommen

Woran liegt’s?

Ganz oft an der Routine die durchbrochen wird:
Anderes Haus
Anderes Bett
Anderer Tisch
Anderer Rhythmus
Anderes Klima 

Die Rituale die sonst gelten, werden unterbrochen. Man steht oft später auf, geht später ins Bett. Die Essens- und Schlafenszeiten werden durcheinander gebracht. Die gewohnte Umgebung ist plötzlich ganz anders.
Beide Elternteile sind plötzlich immer da. Das heisst: Es sind plötzlich 2 Bezugspersonen gleichzeitig da, beide geben Anweisungen (noch mehr als sonst…), manchmal auch gleichzeitig, oft aber nicht die gleichen und jetzt motzen und nörgeln plötzlich 2 Personen herum und das erst noch den ganzen Tag.

Das alles bringt die Kids durcheinander, denn Kinder mögen Routine.

Was tun?

Versuchen ruhig zu bleiben.
Schoggi kaufen.
Sich einen Baileys Kaffee gönnen.
Ein bisschen auf dem Elternplaneten rum jammern.

Und diese Dinge können ganz hilfreich sein

  1. Wer macht was?
    Sich mit dem Partner absprechen und das auch den Kindern kommunizieren.
    «Ich komme jetzt mit dir die Zähne putzen, der Papa schaut nachher das Buch mit dir an»
  2. Die eigene Erwartungshaltung ein bisschen überdenken.
    Muss es wirklich GENAU so sein? Ginge es nicht auch anders, vielleicht sogar stressfreier?
    (Weniger ist mehr)
  3. Klare, konkrete Anweisungen geben.
    Den Kids erklären, WAS denn jetzt in den Ferien anders läuft und WAS man von ihnen erwartet.
    (Am besten schon bevor man ins Ferienhäuschen, den Wohnwagen/Camper oder ins Hotelzimmer einzieht).
  4. Klare Abmachungen treffen.
    Konfliktpunkte schon von Anfang an ausschalten (schont die Nerven).
  5. Immer etwas Essbares dabei haben.
    (GAAAAANZ wichtig. Egal ob am Strand, in der U-Bahn, im Auto, im Flugzeug, auf dem Spaziergang, im oder am Schwimmbad…)
  6. Rituale möglichst beibehalten
    Nicht gleich alle Rituale, welche die Kids von zu Hause gewöhnt sind, über den Haufen werfen. Oder dann allenfalls ein paar neue, speziell für die Ferien, einführen.
    UND:
  7. Zwischendurch auch mal ein Stossgebet gegen den Himmel schicken:
    «Bitte lieber Gott.
    Lass den ersten Ferientag einfach rasch vorbeigehen.

    Danke.»
♥ Danke fürs Teilen ♥

Ein Kommentar

  1. Hallo Kathrin! Wir müssten von unserer einen Woche, die wir im Urlaub waren auch ca die Hälfte wegen Anpassungsschwierigkeiten abziehen. Es geht überhaupt nicht. Die Gründe hast Du ja schon genannt. Ich denke, man sollte auch seine Erwartungshaltung überprüfen und erst mal auf null absenken. Fürs nächste mal wünsche ich gute Nerven! Liebe Grüße Katrin

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