Denkt ihr auch manchmal:
“Och ja, in diese Region, an diesen Ort muss ich uuunbedingt auch mal wieder hin? Da war ich schon lange nicht mehr und dabei ist es eigentlich sooo toll dort?”
Bei mir ist es zum Beispiel Graubünden.
Oder besser gesagt: WAR.
Denn ich hab eine Einladung bekommen, um eben mal wieder ins Graubünden zu reisen.
Nach langer Zeit.
Von Donnerstag bis Sonntag war ich zusammen mit drei Bloggerkolleginnen und ihren Familien in der Ferienregion Savognin Bivio unterwegs und wir konnten wieder mal ein bisschen Bündner Bergluft schnuppern. Aber wir haben natürlich nicht nur geschnuppert, sondern unglaublich lecker gegessen, gelacht, uns ausgetauscht, ganz viele Bilder gemacht, wir sind gewandert, geschwommen, mit Mountaincarts den Berg runter gefahren und haben sogar den Geissenpeter mit seinen Geissen gesehen.
Habt ihr Lust ein bisschen mitzukommen und zu gucken, was wir in den vier Tagen so alles gesehen und erlebt haben? Vielleicht ist ja auch etwas für euch dabei.
Dann mal los.
Schon die Anreise war ein Highlight.
Oder habt ihr schon mal einen sooo unglaublich schönen Arbeitsplatz gesehen?
Eben.

Auf dem Weg ins Graubünden, entlang dem Walensee
4 Stunden war ich insgesamt unterwegs. Aber bei einer solch wunderbaren Aussicht, war das gar kein Problem und die Reise sehr kurzweilig.
Kurz nach 13 Uhr bezog ich dann in Savognin im Surses Alpin mein kleines Ferienappartement. Ganz ungewohnt, so alleine. Die Kids und der Mann waren leider nicht dabei, denn bei uns hat die Schule bereits wieder angefangen.
Wobei, ehrlich gesagt…
Mal so ein bisschen Ruhe, ein paar Tage für mich alleine… Diese Vorstellung, die gefiel mir dann doch irgendwie ziemlich gut.

Ferienwohnungen Surses Alpin in Savognin
Mit der Sesselbahn ging’s danach hoch auf den Berg. In der Nähe der Mittelstation Tignigas erwartete uns der Ruedi, der uns mitnahm zum kleinen Alphüttli.
Und dort sahen wir dann auch den Geissenpeter und die Ziegen.
Viele, Ziegen.
Und eine ganz freche:

Es könnte ja was Leckeres im Rucksack sein…
Und noch eine…

Den Kopf da wieder rauszubekommen war gar nicht sooo einfach…
Ein wirklich lustiges Erlebnis. Gerade auch für Kinder sehr zu empfehlen, denn sie können mit den Ziegen auf der Alpwiese herum tollen und sie streicheln. Jeden Donnerstag im Juli und August ist der Hirte mit seinen Ziegen auf der Alp Tigignas und freut sich über Besuch.
Bei der Hütte wurde uns noch Ziegenmilch und Ziegenkäse aufgetischt, der anscheinend sehr lecker geschmeckt hat.
*ichpersönlichmagebenZiegenmilchundKäseüberhauptnicht
Nach dem Meet & Greet mit den Ziegen fuhren wir mit der Sesselbahn von der Mittelstation wieder ins Tal und konnten dort am See Lai Bargnan noch ein bisschen entspannen.
Das Wasser des Sees ist kristallklar und die Temperatur lag bei ungefähr 19-20 Grad. Also eine wohltuende Abkühlung. Und JA, ich war auch im Wasser. Bin sogar einmal quer über den See geschwommen.
Es gibt auch einen Kiosk, wo man Essen, Trinken und natürlich auch Glacé und Süssigkeiten kaufen kann.
Zudem hat’s einen Spielplatz, auf dem sich die Kids sich so richtig austoben können. Inklusive Sonnensegel, für genügend Schatten.
Im Winter ist dieser Ort übrigens nicht wieder zu erkennen. Dort befindet sich nämlich anstelle des Sees, ein Parkplatz für die Skigäste.
Erst im Mai, ist der See dann wieder aufgefüllt und fürs Baden bereit.
Und was braucht man nach einem langen, seeehr anstrengenden Tag?
Genau, ein leckeres Abendessen.
Und das gab’s dann im Hotel CUBE, welches direkt neben der Talstation der Sesselbahn liegt.
Am Freitag machten wir uns alle zusammen mit dem Bus auf den Weg auf die Alp Flix.
Ein wunderbares Fleckchen Natur, da stockte einem wirklich grad der Atem. Die Alp Flix im Parc Ela wird übrigens ganzjährig bewohnt und bewirtschaftet.
Aber ich nehme euch am besten einfach ein bisschen mit…

Stille und Ruhe auf der Alp Flix
Parc Ela – der grösste Naturpark der Schweiz
Für den gesamten Park gibt es übrigens auch eine App.
Damit könnt ihr den den Parc Ela interaktiv – von zu Hause oder unterwegs erkunden. Einzigartige Natur- und Kultur-Highlights, Wandervorschläge, Themenwege oder Aussichtspunkte lassen sich mit der App ebenso einfach abfragen wie aktuelle Veranstaltungen, Exkursionen, Spezialitätenrestaurants, Übernachtungsmöglichkeiten und Verkehrsverbindungen.
Parc Ela App fürs iPhone kostenlos zum Downloaden
Parc Ela App für Android kostenlos zum Downloaden
Spaziergang zur Alp Salategnas

Vorbei an wunderschönen Disteln

Die man einfach immer und immer wieder fotografieren muss…
Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir dann die Alphütte und mussten uns zuerst ein wenig erholen und durchatmen…
Nicht etwa von den Strapazen der Wanderung, die war ja nur kurz, sondern viel mehr von der unglaublichen Kulisse. Es fühlt sich fast ein bisschen an wie im Märchen. Ein Märchen in dem es ausserdem auch noch ganz leckeres, selbst gemachtes Essen gibt.

Brot, Käse, Butter und frische Molke.
Hergestellt und serviert wurden diese Sachen von Sennerin Katja, die eigentlich Goldschmiedin ist und in Augsburg lebt. Anfang Sommer tauscht sie ihr Leben in der Stadt, gegen die Ruhe und die Stille auf dem Berg und bewirtschaftet hier die Alp Salategnas.
Dazu gehört natürlich auch “das Käsen”, also die Herstellung von Käse:

Katja die Sennerin
Ein echter Knochenjob, der von frühmorgens bis meistens um 11 Uhr abends dauert. Und das von Montag bis Sonntag.
*uiuiuidaswärnixfürmich
Dafür gibt es bei Katja immer frische Butter.

Nein das ist kein Brotteig, sondern frisch geknetete Butterballen
Nach viel Käse, frischem Quark, Brot, Joghurt, Molke, zwei kleineren Windhosen, die kurz über die Terrasse gefegt sind und den Sonnenschirm zerlegt haben, mussten wir uns verabschieden, denn wir machten uns auf den Weg zum Agritourismushof Cotti Agricultura.
Auch diese Route führte uns wieder vorbei an wunderschönen Blumen, kleinen, schnuckligen Häusern und einem alten Velo, einem MOUNTAIN-Bike sozusagen…

Das Original “Mountain” Bike…
Auch dieser Spaziergang war recht kurz und auch für Kinder sehr gut machbar.
Der Agritourismushof Cotti Agricultura

Sie liessen sich nicht gross stören…
Der Biohof produziert mit seinen Milchschafen etwa 80’000 kg Milch, welche zu Schafkäse verarbeitet wird und sehr guten Absatz findet. Die Hofkäserei wird als eigenständiger Betrieb geführt und produziert den bekannten Flixer Schafkäse.
Das ist aber noch längst nicht alles. Der umgebaute Stall wird heute als Restaurant genutzt (auch für romantische Candle-Light Dinners mit Fondue oder Racelette). Ausserdem kann man Pferde mieten und Halbtages- oder Tagesritte machen. Für die Kids gibt es auf dem Hof Ponys zum Ausleihen. Sie dürfen beim Putzen und Satteln mithelfen, bevor sie ihre Tour starten. Für die Sicherheit stehen Reithelme zur Verfügung.
Und falls man die Nacht auf dem Berg verbringen möchte: Auch kein Problem.
Übernachten im Jurten-Hotel

Die Jurten kann man mieten. Auch im Winter
Drinnen ist es dank dem Holzofen ausgesprochen warm. So warm, dass man immer mal wieder kurz die Türe aufmachen muss, um frische Luft rein zu lassen.
Eine Fass-Sauna direkt hinter den Jurtenhotels kann ebenfalls gemietet werden. Und zum Abkühlen, wälzt man sich einfach nachher im Schnee. Von dem hat’s im Winter hier genug.

Rund und gemütlich, mit Glaskuppel und selbst anzufeuerndem Holzofen
Die Jurtenübernachtungen sind besonders an den Wochenenden sehr beliebt, das Angebot ganz oft ausgebucht.
Familienfreundlichkeit wird besonders gross geschrieben und deshalb kostet die Übernachtung für Kinder bis 6 Jahre nichts, von 6 – 12 Jahre zahlt man den halben Preis.
Alle Infos zu den Angeboten und Preisen findet ihr auf Agritourismushof Cotti Agricultura.
Übernachtet haben wir leider nicht dort oben. Aber das ist etwas, was ich unbedingt mal noch machen möchte. Vielleicht sogar im Winter?…
Der Tag war noch lange nicht zu Ende und wir machten uns dann mit dem Forscherkit vom Parc Ela auf zum Forscherparcours.
An insgesamt 6 Posten, können sich die Kinder ein Wasserrad zusammenbauen und dieses ausprobieren, Tierspuren aus Gips giessen oder mit einem kleinen Schläuchlein spinnen aufsaugen und diese dann in der Becherlupe genau untersuchen.

Das Forscherkit mit Forschertagebuch, Bleistift, Becherlupe, Spinnenstaubsauger, Holzbauteilen für Wasserrad, Gips Set, Unterwasserlupe und Sitzdecke gibt es für CHF 38.- beim Tourismusbüro oder au der Alp Flix.

Der Forscherparcours führt vorbei an vielen kleinen, wunderschönen Seen

Was soll man da noch gross sagen?…

Ideal auch zum Picknicken und baden
Der Parc Ela Forscherparcours ist geeignet für Kinder ab ca. 7 Jahren. (Marschzeit, ca. 1 Stunde, wenn man alle Experimente macht, dauert der Parcours ca. 3 Stunden).
Der Parc Ela bietet zahlreiche Themenwanderwege, für Kinder jeden Alters an. Es gibt Wege, die auch mit Kinderwagen beggehbar sind.
Alle Themenwege findet ihr in der Parc Ela App oder hier auf der Seite von Savognin Tourismus.
Den Parcours beendeten wir dort, wo wir ihn angefangen haben: Beim Cotti Hof.

Auf dem Weg zurück vom Forscherparcours zum Cotti Hof

Hier unser Forscher/Bloggergrüppchen…
Nach unserer Rückkehr genossen wir noch ein bisschen die Sonne auf der Terrasse vor dem Cotti Hof, denn der nächste Tag, versprach wettermässig nicht viel Gutes…
Den langen, wunderschönen Tag schlossen wir dann in Bivio ab. Dort holte uns der Gemeindepräsident vom Bus ab und zeigte uns sein Städtchen, welches mittlerweile nur noch 169 Einwohner zählt, aber immerhin zwei Kirchen hat. In der katholischen musste wegen wiederholtem Diebstahl, eine Alarmanlage installiert werden.
Auf die Frage was denn passieren würde, wenn wir jetzt hier über das Seil klettern würde, meinte Gemeindepräsident Torriani mit einem Schmunzeln:
“Nicht viel. Der Polizist steht ja direkt vor euch…”
8 Schüler gehen in Bivio im Moment zur Schule, zwei Klassen werden noch geführt. Diese werden aber wohl im Verlaufe der nächsten Jahre geschlossen werden, meinte der Sheriff, öööhm der Herr Torriani, der gleichzeitig auch noch in der Schulkommission sitzt.
3 Skilifte gibt es in Bivio, die im Winter immer gut besucht sind.
Unsere kleine Bivio Tour endete dann vor dem Restaurant Solaria, wo wir dann sehr, sehr lecker gegessen haben.
Und jetzt ratet mal, WEM dieses Restaurant gehört… ;-)

Währschaftes: Rösti mit Spiegelei und Speck im Restaurant Solaria in Bivio
Mit vollem Bäuchlein brachte uns dann unser Fahrer, der Dorfpolizist von Savognin, mit dem Bus wieder zurück zu unserem Ferienhäuschen.
Eigentlich wussten wir, was uns am Samstag erwarten würde, denn die Wetterprognosen waren eindeutig: Regen!
Deshalb liessen wir es gemütlich angehen und fuhren erst nach dem Mittagessen im Restaurant «Allegra» des Hotels Romana wieder hinauf auf den Berg.
Mit im Gepäck hatten wir DEN hier:
Mountaincarts, kann man unten bei der Talstation mieten und dann entweder mit der Sesselbahn bis zur Mittelstation Tigignas oder mit der Gondel bis ganz oben fahren.
Wir entschieden uns für Variante 2, die lange Abfahrt von Somtgant bis nach Savognin.
Ok, das Wetter auf der Fahrt nach oben, war eine Mischung aus ziemlich beschissen und sehr, sehr nass und neblig. Aber nach ein paar Minuten Geduld, ein paar kleinen, leisen Stossgebeten an den Wettergott – kam doch tatsächlich die Sonne wieder ein bisschen hervor und vor allem hörte es auf zu regnen.
Also setzten wir uns ganz mutig, und natürlich mit Helm, in den Mountaincart und sausten den Berg hinunter. Am Anfang noch etwas verkrampft und langsam, doch mit der Zeit hatte ich das mit dem Bremsen in den Kurven, ganz gut im Griff und konnte sogar winken…

Frau Elternplanet auf dem Mountaincart
Es war wirklich super lustig und weil das Wetter so schlecht war, befanden sich auch keine weiteren Cartfahrer, keine Kinder, keine Hunde, keine Wanderer oder Menschen mit Kinderwagen auf der Strecke.
An einem schönen, warmen Tag, wenn alle unterwegs sind, ist das wahrscheinlich etwas weniger angenehm.
Nach einer kleinen Umziehpause fuhren wir alle zusammen mit dem Wildhüter und Wanderleiter Sep Antona Bergamin ins Val Faller oberhalb Mulegns.
Eigentlich wollten wir dort Wildtiere beobachten…
Aber Blumen waren auch schön. ;-)

Regen und Nebel im Val Faller

Wildtiere sahen wir leider keine. Nur Wildblumen…
Nach den beiden berühmten Bündner Steinböcken “Gian & Giachen” haben wir natürlich auch Ausschau gehalten, aber leider ohne Erfolg.
Falls ihr sie noch nicht kennt, bitte sehr:
Das kalte und nasse Wetter hatte trotzdem irgendwie auch seinen Charme. Es verwandelte die Gegend in ein mystisches, kleines Wunderland.
Und aufwärmen konnten wir uns nach der Wanderung in der gemütlichen Alphütte Piz Platta.
Es gab die beste Bünder Gerstensuppe, die ich je gegessen habe und danach:
Pizzoccheri (Eine Spezialität mit Nudeln aus Buchweizen- und Weizenmehl, Kartoffeln, Mangold und einem bestimmten Käse), totaaaal lecker.
Es war ein wirklich wunderschöner, gemütlicher Abschluss von unserer tollen Reise.
Am Sonntag zeigte sich das Wetter dann wieder von der besseren Seite. Ideal um nochmals in die Mittelstation zu fahren und dort noch ausgiebig zu brunchen.
Wirklich ausgiebig.
Es gab sogar Schoggi Mousse :-)
Den Älpler Bruch im Bergrestaurant Tigignas gibt’s jeden Sonntag von 9-14 Uhr.
Wie das so ist, wenn man ein paar Tage in einer tollen Region mit tollen Menschen eine super schöne Zeit verbracht hat, ist man beim Abschied auch immer etwas wehmütig.
Es war wunderbar hier in der Ferienregion Savognin Bivio. Dass es hier schön ist, hab ich ja schon vorher gewusst, aber:
♥ Jetzt bin ich ein bisschen verliebt! ♥
Danke an Savognin Tourismus und an Graubünden Ferien für die Einladung. Danke auch an Cornelia unsere zauberhafte Reisebegleitung, die uns die 4 Tage super betreut hat.
Danke auch an meine Bloggerkolleginnen.
Ellen von patotra.ch
Katja von antonsganzewelt.de
Antje von meehr-erleben.de
Es war mir eine Ehre und ein grosses Vergnüngen!
Hoffentlich bis bald!
Dieser Blogpost entstand in Zusammenarbeit mit Savognin Tourismus und Graubünden Ferien.