Wenn man Eltern wird, dann gibt es erst einmal nur noch eins: Die Kids.
Man steht mitten in der Nacht auf wegen ihnen.
Man geht nicht mehr so oft weg, wegen ihnen.
Man hat keinen Sex mehr, wegen ihnen.
Man macht keinen Sport mehr, wegen ihnen.
Man geht nicht mehr shoppen, wegen ihnen.
Man geht nur noch in Kinderhotels, wegen ihnen.
Man trägt nur noch Turnschuhe, wegen ihnen.
Die Liste ist beliebig erweiterbar. Was ich damit sagen will: Die Kinder stehen an erster Stelle. Das ist eigentlich auch gut so, ABER:
Als Eltern darf man manchmal auch ein bisschen Egoist sein. Man muss sogar. Weil man sich sonst verliert, unzufrieden und gestresst wird. Kein Mensch, kann über Jahre hinweg seine eigenen Bedürfnisse so vernachlässigen, ohne irgend einmal die Quittung dafür zu bekommen. Das Aussehen leidet, der Körper, der Geist, die Beziehung, einfach alles. Am Anfang fällt das noch nicht so auf. Da geht man voll in seinem Babyalltag auf, man möchte das kleine Ding am liebsten ständig um sich herum haben. Man empfindet diese verlorenen Bedürfnisse auch nicht unbedingt als schrecklich. Der Schlafmangel jetzt einmal ausgenommen. :-)
Kinder brauchen Aufmerksamkeit, Liebe, Wärme, Geborgenheit, Zuneigung. Aber sie brauchen nicht unsere permanente, ständige, ununterbrochene Präsenz. Manchmal ist es einfach ok, zuerst den Kinder etwas zu Essen zu machen, sie ins Bett zu schicken und dann ganz in Ruhe, mit dem Partner etwas zu kochen und das dann gemütlich zusammen, ohne Kids, zu essen.
In vielen Fitnesszentren gibts Kinderbetreuung. Auch wenn das Kind, die nicht unbedingt grad sooo mag: trotzdem hin bringen. Ein paar Fischstäbli oder eine Fertigpizza haben noch niemandem geschadet, wenn man z.B mal keine Lust zum Kochen hat oder sich mit einer Freundin verquatscht hat.
Wenn man sich kaum auf den Beinen halten kann vor lauter Husten oder fiebrigem Kopf, ist es auch ok, die Kinder mal ein Stündchen TV glotzen zu lassen und sich derweilen ein bisschen auszuruhen. Zieht mal wieder das Kosmetikstudio dem Bügelbrett vor oder kauft mal eine Tafel Schoggi nur für euch. Gotte und Götti sind nicht nur für Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke-Verteilung da, sie können auch gut mal eure Kids zum Übernachten abholen.
Wer Kinder hat, der stellt sein Wohl sehr oft über das der Kinder. Eigentlich meistens. Aber manchmal muss man trotzdem ein bisschen Egoist sein, weil uns das Mama und Papa sein fordert, sehr sogar. Und deshalb haben wir uns das verdient.
Voilà.
5 Kommentare
Auch wenn wir Mütter sind, sind und bleiben wir Menschen mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen und keine “bloss” funktiorienden Maschinen/Roboter. Auch wir haben das Anrecht, dass unsere Gefühle ernst genommen und unsere Bedürfnisse befriedigt werden – sei es mal ein verlängertes, natürlich kinderfreies! Wochenende, ein ausgedehnter Shoppingtrip oder schon “nur” ein entspannendes Schaumbad inkl. Klatschheftchen ;). Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf die lang ersehnte, wohltuende Massage :).
hallo, finde das ein Super Thema. ich gehe seit 3 Monaten 2mal in der Woche ins Fitness. Der grosser (4) findet das Super dort zu spielen aber mein kleiner (1 1/2) nicht. Er weint jedesmal wenn ich ihn dort lasse. Die Betreuerin hat mir gesagt nach 5 Minuten ist alles wieder in Ordnung. Aber es ist trotzdem schwierig für mich. Ich hab mir fest vorgenommen nicht aufzugeben! Kenne eine Kolegin die hat seit unglaublichen 4 Jahren nichts ohne ihre Kinder unternommen.
Wir sind zwar in erster Linie Eltern aber auf keinenfall sollte man sich selbst oder auch gemeinsame Tätigkeiten nicht vergessen.
Ui. Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?
Das stimmt.Habe für mich schon Möglichkeiten gefunden auch mal an mich selbst zu denken.Aber eine Freundin von mir hat nichtmal den Geburtstag ihres Mannes gefeiert ,aus Angst es könnte zu laut für das Baby werden.