Endlich. Der Sommer ist da. Ok, noch nicht ganz. Aber die Sonne scheint, am Nachmittag könnte man schon fast im Freibad sitzen bei der Hitze, die Weihnachtsengel sind alle im Keller. Stattdessen gibt’s bei uns im ganzen Haus nur Blümchen und Tülpchen, Häschen und grün-weiss und rot-weiss gepunktete Vasen. Herrlich. Und trotzdem fühl ich mich wie ein alter Bär, der grad aus der Höhle gekrochen kommt. Schlapp, müde, faul.
Fenster putzen sollte ich mal wieder. Und den Keller aufräumen, den Puff-Schrank beim Eingang ausmisten, alte Kleider in den Sack stopfen, vor der Türe das Gitter (dort wo die Fussmatte drauf liegt) ausspülen *igittigitt, die alten Kindervelos vor dem Haus wegräumen, die Winterschuhe in den Keller bringen, Flusenfilter im Tumbler entfluseln *auchsoeineunglaublichinspirierendeArbeit
Dann sollte ich mal das Badezimmerschränkli aufräumen. Die alten zerbrochenen Töpfe, die den strengen Winter nicht überlebt haben, entsorgen *sorryhabeuchnichtmitJuteVlieseingepackt Dann den Rasen, der jetzt eher wie ein totes Moosfeld aussieht, entmoosen. Ihr wisst schon, mit diesem Vertikutierdings drüber sausen.
So viel zu erledigen, anzupacken. Ja und deshalb fühl ich mich wie ein alter Bär, der grad aus der Höhle gekrochen kommt. Denn lieber tu ich ein bisschen auf dem Terrässchen sitzen, mich vom strengen Winter erholen, die Sonne auf mein Gesicht scheinen lassen und zwischendurch ein bisschen dran denken, was ich noch so alles zu erledigen hätte.
Frühjahrsmüdigkeit, sei das meint Dr. Google. Zu den Ursachen lesen wir bei Wikipedia folgendes:
“Die genauen Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit sind noch nicht vollständig geklärt. Fest steht lediglich, dass der Hormonhaushalt eine große Rolle spielt.Wenn im Frühjahr die Tage länger werden, stellt der Körper den Hormonhaushalt um. Es werden verstärkt Endorphin, Testosteron und Östrogen ausgeschüttet. Diese Umstellung belastet den Körper stark; er reagiert mit einem Müdigkeitsgefühl.” Aha.
Und was tun wir dagegen:
“Gesund Essen. Viel Gemüse und Früchte.
Und: Den Tagesrhythmus nach der Sonne richten: früh aufstehen und früh zu Bett gehen. Dies sorgt dafür, dass Serotonin ausgeschüttet und Melatoninabgebaut wird. Regelmäßige Spaziergänge im Freien und Sport helfen ebenfalls.
Gegen die Kreislaufbeschwerden helfen morgendliche Gymnastikübungen und Wechselduschen, wobei man mit der kalten Dusche aufhören sollte.”
Oh Gott. Wechselduschen am frühen Morgen? Minuten meiner wertvollen Schlafenszeit dafür einsetzen? Niemals.
Gymnastikübungen? Ich schaffs grad knapp den Schlummermodus beim iPhone auszuschalten. Früh ins Bett gehen? Super Idee. Klappt bei mir aber nie.
Da mach ich lieber noch ein bisschen auf “alten Bär”, lass mir noch so ein bisschen die Sonne aufs warme Fell scheinen, erledige was nötig ist und spar mir die Arbeiten auf, für die Zeit wenn mein Elan wieder zurück ist.
Und jetzt ess ich mal einen Apfel.
4 Kommentare
Eben. :-)
Da hab ich dieses Jahr Glück, dass mich die Frühjahresmüdigkeit nicht erwischt hat. Ich bin eher motivierter gewesen als sonst. :-)
Allerdings würd ich wohl auch keine Maßnahmen ergreifen, wenn es denn so wäre und es wie du machen. Wozu all die Mühe, wenn es doch nur eine Phase ist?
Hallo liebe Nachteule.
Saublöde Idee. Wirklich.
Ich ess noch den 2. Apfel dann geh ich auch mal underen…
Bin eben so müde, dass ich fast kommentarlos bin. Aber deinen Blog zu lesen ist immer *megawachrüttellustig*
Ig, aus Bär der Bären, muess itz no mini Hölli umziehe. Gääääähnnn! Ja, ja. Die Ordner in meinem Büro warten…die Küche auch…und wo soll ich denn mit all diesen Schachteln hin?
Wie zum gugus, haben wir uns entschieden während der Frühlingsmüdigkeit umzuziehen? schnarrrrch…