Wenn die Kinderlein älter werden verändert sich so Einiges:
Sie sind noch unordentlicher.
Sie reden viel weniger bis fast gar nicht mehr.
(Ausser sie brauchen Geld, ein Taxi oder wollen in den Ausgang…)
Ein falscher Blick, ein falsches Wort von dir und der Tag ist gelaufen.
Sie stehen in der Nacht nicht mehr auf.
(Dann kommen sie meistens erst nach Hause) und am Sonntag musst du um die Mittagszeit regelmässig schauen gehen, ob sie überhaupt noch atmen…
Sie werden aber auch selbstständiger und das heisst für Vati und Mutti:
Man hat wieder mehr Zeit für sich, Juheeehh!
Zeit für die vielen tollen Dinge, die man vor Jahren gerne und vor allem regelmässig gemacht hat:
Tanzen, ins Kino, an Konzerte, Open Airs gehen, mit Freundinnen ein bisschen feiern, lachen, Prosecco trinken…
Und genau das habe ich in den letzten Wochen und Monaten oft gemacht, so dass ich letzthin gedacht habe:
«So, Frau Elternplanet. Jetzt wär dann mal wieder eine kleine Ruhepause angesagt. Mal wieder etwas durchatmen, Grüntee trinken, weniger aufs Handy glotzen, etwas früher ins Bett gehen…»
Es war fast so, als wurden meine Gedanken erhört, denn vor kurzem flatterte nämlich eine Einladung in meinen Posteingang mit der Frage:
«Hast du Lust auf ein DETOX-Wochenende in der Kaiserlodge im Tirol?»
Bei solchen Anfragen ist das Prozedere bei mir eigentlich immer ähnlich:
1.) Vor lauter Freude zuerst wild im Kreis hüpfen
2.) Meinen Terminplan checken, ob ich mich auch wirklich für eine kurze Zeit ausklinken kann.
3.) Das Hotel und den Ort googlen.
4.) Das Programm genau studieren.
Und Punkt 4 dauerte bei dieser Anfrage ein bisschen länger, denn da standen Dinge wie:
Green Booster für Atmung und Kreativität,
Breath-Walk
und Waldbaden.
«Waldbaden?! Im Bikini durch den Wald laufen und sich aufs nasse Farn legen?
Uiuiui, DAS kann ja spannend werden.»
Und das wurde es auch.
Aber mehr dazu später.
So sind wir also am Freitag Morgen früh in den Zug gestiegen und in knapp 6 Stunden nach Scheffau am Wilden Kaiser gefahren. Super easy, ab Zürich, nur einmal umsteigen.
Wettermässig versprach das Wochenende nicht allzu viel Gutes:
Nämlich Nonstop-Regen.
Aber wen stört schon ein bisschen Regen, wenn man in SO einem Hotel einchecken kann?
Kaiserlodge in Scheffau am Wilden Kaiser
Schon beim Eintreten spürte man diese ganz besondere Stimmung. So viel Wärme und Freundlichkeit hat noch selten ein Hotel versprüht. Das hat natürlich auch mit den Gastgebern zu tun. Barbara Winkler und ihr Sohn Michael machen das mit wahnsinnig viel Herzblut.
Betritt man die Eingangshalle der Kaiserlodge, fühlt sich das schon beim ersten Mal so an wie:
Nach Hause in die gute Stube zu kommen
Die wunderbare Gestaltung mit den verschiedenen einheimischen Holzarten, zieht sich durch das ganze Haus.
Am liebsten würde man da einfach gleich stundenlang Sitzenbleiben und ein bisschen Tee trinken…
Das haben wir auch gemacht. Denn zur Begrüssung gab’s von der Chiemgauer Tee Manufaktur einen heissen Detox-Tee.
Danach ging’s zuerst einmal durch das ganze Haus, welches 2017 eröffnet hat und den Gästen viele Möglichkeiten gibt, aktiv und kreativ zu werden.
44 luxuriöse Penthäuser und Appartements, davon 14 mit privatem Zugang zum eigens angelegten rund 1300qm grossen Natursee. Wer mag der kocht selber, geniesst das Essen im Restaurant oder lässt sich das fixfertige Essen ins Zimmer bringen, so dass man es im Ofen nur noch aufwärmen muss und es dann gemütlich mit der Familie am Tisch geniessen kann.
Egal ob Wandern, Biken, Golfen, Spazieren, Kräuterkurse oder im Winter Ski fahren, alles ist möglich und die jeweiligen Ausrüstungen können alle direkt im Hotel gemietet werden.
Wer mit Kids unterwegs ist und vielleicht gerne einmal ein paar Stündchen ins Spa sitzen möchte, der hat die Möglichkeit seinen Nachwuchs in der hoteleigenen Kinderbetreuung «Philomena’s Sinnreich» abzugeben.
Und alle Kinder, welche den Kids-Club besucht haben, können sich an der Wand mit ihrem Handabdruck verewigen…
Barbara führte uns auch noch ins Hotel Kaiser, welches direkt neben der Kaiserlodge liegt und für Familien mit Kindern ein super Preis-Leistungsverhältnis bietet.
Hier ein Bild, bei schönem Wetter… ;-)
Nach dem Rundgang und vor allem dem DETOX-Tee waren wir sehr, (Achtung kleines Wortspiel :-) ENT-spannt und natürlich mega GE-spannt auf unsere Zimmer.
Nach dem unglaublich tollen, ersten Eindruck waren die Erwartungen natürlich hoch.
Und tja, was soll ich sagen?
Leute, wir wurden echt NICHT enttäuscht.
Der Tisch war so gross, da hätten wir noch gleich alle Kinder und die halbe Verwandtschaft mitnehmen können…
Oder nein, doch lieber nicht. :-)
Die Küche, perfekt ausgestattet mit genügend und sehr hochwertigem Besteck und Geschirr, inkl. Kaffeemaschine und wunderschönen Kaiserlodge Tassen.
Das «Zimmer» hatte noch einen ersten Stock, inkl. beleuchteter Treppe und beleuchtetem Schrank.
Im oberen Teil gab es zwei grosse Schlafzimmer,
Jedes hat ein eigenes Badezimmer inkl. Regendusche und eines war sogar noch mit einem wunderschönen Hochbett ausgestattet.
Und wir hatten sogar unsere eigene Terrasse mit privatem Zugang zum Natursee.
Aus regentechnischen und kältebedingten Gründen, haben wir nur Fotos gemacht und waren leider nicht im See drin.
(Ok, ok. Spät abends. Kichernd und nur bis über die Knie…
Aber davon können wir leider keine Fotos zeigen und auch das Video bleibt unter Verschluss…)
Das war sehr, sehr schade.
Ich wäre super gerne eine Runde in diesem bezaubernden Pool geschwommen, aber die Kälte und der Regen machten uns da echt einen grossen Strich durch die Rechnung.
Nach der ersten Pool-Fotosession ging’s dann auch gleich los mit unserem Programm.
Der Breath Walk mit dem Yoga- und Heilkräuterlehrer Fateh Sing
Irgendetwas mit Atmen und Spazieren, soviel hab ich vom Namen her schon vorher begriffen.
«Ist doch eigentlich nichts Spezielles?» werdet ihr vielleicht jetzt denken.
Spazieren das kennt man ja und atmen tut man ja dazu normalerweise auch. Also warum braucht es denn dazu einen Lehrer und eine Anleitung?
Also.
Ich erklär’s euch.
Der Breath Walk ist nicht einfach nur ein Spaziergang, sondern eine Kombination aus achtsamem und einfachem Gehen, mit bewusster, rhythmischer Atmung und meditativen Übungen.
Das heisst, man geht langsam, ohne Hektik durch den Wald und atmet gleichmässig (zum Beispiel 4 Mal kurz durch die Nase ein und 4 Mal kurz wieder durch die Nase aus).
Am Anfang ist das mit dem Atmen recht ungewohnt und wirkt noch etwas verkrampft. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran und plötzlich geht das wie von selber.
Und auch wenn ich am Anfang doch recht skeptisch war: So ein Breath Walk ist echt mega entspannend. Man sieht die Natur mit ganz anderen Augen, ist ganz bei sich, denn:
NEIN, man sollte dazu nicht schwatzen und quasseln, sondern schön still sein…
Und ein Waldspaziergang im Regen hat wirklich seinen Reiz. Man nimmt alles ganz anders wahr, die Luft ist viel klarer, die Farben leuchtender.
Mit einer tiefen Zufriedenheit und nassen Schuhen und Socken kamen wir dann nach rund 1,5 Stunden wieder ins Hotel zurück und danach ging’s zum Essen.
Die Küchen-Crew hat ein fast komplett pflanzenbasiertes und glutenfreies Menü für uns gezaubert. Und bevor ihr weiter lest, dürft ihr gerne für die Frau Elternplanet ein kleines «Hipp Hipp Hurra» rufen.
Denn: Die Selbstdisziplin zu haben, mit sehr hungrigem Bauch immer noch VORHER ein Foto zu schiessen, war eine grosse Herausforderung.
*ichkönntenieFoodbloggerwerden
Damit schneller ging, hab ich’s nicht mit der grossen Kamera, sondern nur mit dem iPhönchen gemacht.
Süsskartoffel-Kürbis Kokossuppe
Champignon-Risotto mit Knusperzucchini
Vegetarisches / Veganes Quartett:
Schlesische Kartoggelnudeln, gefüllte Tomate, Kichererbsen Perlen, Polenta
Veganer Schokokuchen / Parfait / Nicht ganz veganes, weisses Schoggimousse
Der erste DETOX Tag war ein voller Erfolg.
Tiefenentspannt gingen wir zwei Mädels dann in unser Zimmer-Appartement und vor lauter Schwatzen, Kichern und über sehr wichtige Dinge quatschen, schlüpften wir viiieeel später ins Bett, als sich das für ein DETOX-Wochenende eigentlich gehören würde… ;-)
Am zweiten Tag war das Wetter fast noch ein bisschen schrecklicher als am ersten.
Aber wer will denn schon schlapp machen, wenn man das erste Mal im Leben, WALDBADEN gehen kann?
Eben.
Nach der Einführung im Hotel, wickelten wir uns von Kopf bis Fuss in Plastikfolie ein und gingen raus in den strömenden Regen.
Nein, klar. Plastikfolie hatten wir natürlich nicht.
Aber Regenklamotten, Mützen, Schals und riesige Schirme…
Zuerst einmal vorweg:
Bikini oder Badeanzüge braucht es fürs Waldbaden keine. ;-)
Denn Waldbaden, oder «Shinrin Yoku», wie die japanische Tradition ganz genau bezeichnet wird, heisst sinngemäss:
Eintauchen in die Waldluft
Waldbaden ist eine achtsamkeitsstärkende, stressreduzierende, leichte Entspannungsmethode. Ausserdem wirkt GRÜN ausbalancierend auf unser Herz und unsere Nieren und besitzt einen entzündungshemmenden Effekt.
Laura hat uns viel Spannendes über den Wald, seine Eigenschaften und Heilungsmöglichkeiten erzählt. Die Waldluft zum Beispiel, steckt voller sogenannter Terpene. Das sind sekundäre, bioaktive Pflanzenstoffe, welche die Bäume wie eine Art Sprache verwenden. Sie stehen in direktem Austausch mit unserem Immunsystem.
Wenn wir die nährende Waldluft, also die Terpene, einatmen, hat das einen messbaren Effekt auf unsere Gesundheit.
Laura hat mit uns immer wieder einige Atem- und Meditationsübungen gemacht.
Ganz zur Belustigung des lauten Kegelklubs, der uns mit seinem Bollerwagen, vollgeladen mit Bier, immer wieder überholt hat…
Wir haben den Wald einmal mit ganz anderen Augen angeschaut.
Haben inne gehalten, gelauscht, gerochen, passende Dinge zu den ausgewählten Farben gesucht…
Zugegeben:
Bevor es los ging, hätte ich meinen Nachmittag fast lieber auf dem Sofa mit Netflix, bei einem Glas Wein (DETOX-Tee) oder in der heissen Sauna verbracht…
Doch die Kälte und die Nässe waren rasch vergessen, die Terpene haben ihre Wirkung rasch gezeigt.
Sie wirken sich nämlich stärkend auf unser Immun- und stärkend auf unser Nervensystem und unseren Hormonhaushalt aus.
Das Waldbaden kann deshalb den Puls und den Blutdruck senken und dem Körper Regeneration und neue Energie schenken.
Elternplanet Tipp
Bei Kinder- und Teenie Stress, Lärm, Geschrei und Gezanke:
Schnell in den Wald zum Waldbaden gehen… ;-)
Ganz zum Schluss konnte sich jeder von uns noch frei durch den Wald bewegen. Die Bäume betrachten, die Waldluft einatmen, den Gedanken freien Lauf lassen.
Und einfach ein bisschen auf den Waldboden sitzen…
Es war so entspannend, trotz Regen, dass ich fast ein bisschen die Zeit vergessen habe…
Mit offenen, Augen und Ohren durch den Wald zu gehen, tief ein- und auszuatmen ist definitiv etwas, was ich wieder mehr machen will.
Mehr zum Thema Waldbaden findet ihr auf Lauras Seite.
Das Nachmittagsprogramm musste dann aufgrund des sehr schlechten Wetters allerdings etwas angepasst werden.
Der Spaziergang zum wunderschönen Hintersteiner See (hier bei schönem Wetter) musste leider ausfallen.
Wir haben uns dann oben im Hotel zum Yoga und zum Meditieren getroffen, sind danach noch kurz ins Dampfbad und in die Sauna gegangen.
Und zum Abschluss des Tages gab’s Kräuterkunde mit der Kräuterhofbäuerin und Autorin Gerti Messner.
Im Workshop «Entgiften mit handgeernteten Kräutern», zeigte sie uns wie man mit Kräutern den Stoffwechseln anregt, die Fettpölsterchen verbrennt, die Verdauung beschleunigt.
Sie liess uns allerhand selbstgemachte Kräutertinkturen probieren, die mehr oder weniger die Gesichtszüge entgleiten liessen, weil sie so bitter waren…
Man beachte auch das weisse Pülverchen hinten links…
Nein, keine Drogen, sondern Natron.
Gertis Empfehlung – die Natron Kur:
Jeden Morgen vor dem Frühstück, einen Löffel reines Natron (Natriumbicarbonat E500 ii) in ca. 3 dl warmes Wasser geben.
Ein paar Spritzer Zitronensaft dazu und danach austrinken.
Gerti schwört seit Jahren auf dieses «Wundermittel» und macht immer mal wieder 4-6 wöchige Natron Kuren. Unmittelbar nach der Einnahme steigt der ph-Wert im Magen an, da die Magensäure auf das Natron-Zitronensaft-Getränk reagiert. Der Körper versucht nun das auszugleichen und es werden deshalb unterschiedliche Funktionen in Gang gesetzt.
Hilft sehr gut, um:
- Einer Übersäuerung entgegen zu wirken.
- Die Verdauung anzuregen.
- Die Leber zu reinigen.
- Das Abnehmen zu unterstützen.
- Die Zellfunktion zu verbessern.
- Blähungen zu verhindern.
Das war ein wirklich spannender und sehr unterhaltsamer Abend, mit vielen Tipps und Tricks und anschliessendem Nachtessen.
Am nächsten Tag war das Wetter ein bisschen besser und vor dem Frühstück, machten wir uns noch einmal auf den Weg in den Wald.
«Greenbooster», so der Name des kleinen Workshops mit Laura, bei dem es auch wieder um Achtsamkeit, Atmung, Wahrnehmung und Meditation ging.
Danach gab’s noch das letzte, gemeinsame Frühstück, den letzten Blick von der Terrasse auf den Naturpool und dann ging’s zurück in die Schweiz.
Ein wahrlich wundervolles, inspirierendes, magisches Wochenende, welches wir in der Kaiserlodge erleben durften. Wir haben so viele neue und spannende Erfahrungen gemacht, Dinge entdeckt und die tolle Gastfreundschaft des Kaiserlodge Teams erfahren dürfen.
DANKE!
Wir kommen wieder.
Bis dahin nehme ich regelmässig meinen Natron Drink, klicke mich durch die wunderbaren Fotos und schwelge in Erinnerungen.
Alle Infos zur Kaiserlodge findet ihr hier.
Diese Pressereise wurde von der Kaiserlodge in Zusammenarbeit mit der Agentur muxmauschenwild.de offeriert und durchgeführt.
Dieser Beitrag steht voll und ganz in der redaktionellen Verantwortung von Elternplanet, gibt meine persönliche Meinung wieder und wurde nicht bezahlt.