Ihr kennt sicher auch diese vielen unglaublich tollen Studien, die uns immer und überall um die Ohren und vor allem um die Augen gehauen werden. Studien, bei denen man sich immer wieder fragt:
“Hä? Wer um Himmelswillen gibt so etwas in Auftrag?”
“Und wie kommen die darauf?”
“Und was soll das eigentlich?”
“Wer gibt für so was Geld aus?”
Oder:
“Warum muss man das eigentlich untersuchen? Das war mir ja eh von Anfang an klar, dass so was bei der Studie rauskam.”
Manchmal sind es aber nicht nur die STUDIEN, die uns unsere Haare zu Berge stehen lassen. Ganz oft sind es auch einfach sogenannte Experten, Professoren oder Psychologen, die irgend welche abstrusen Theorien in die Welt hinausposaunen.
Und manchmal kann man einfach gar nicht anders und nur noch den Kopf auf den Tisch schlagen und rufen: “Hilfe! Stop. Aufhören! So was Beklopptes hab ich ja noch nie gelesen.
Wie zum Beispiel diese super Weisheit, die vor ein paar Tagen in der Schweizer Gratis Zeitung 20 Minuten veröffentlicht wurde:
«Väter dürfen für Kinder nicht Spielkamerad sein».
Diese tolle Weisheit kommt vom Walliser Psychologen Alain Valterio. *bisjetztnochnievondemManngehört
Das Spielen mit den Kindern werde pädagogisch zu stark gewichtet. Väter dürften nicht in erster Linie ein Spielkamerad sein, wie 20 Minuten in dem Artikel berichtet.
Ein Mann müsse gleichzeitig seine Identität finden – fernab vom Vater- und Ehemann sein. Selbstverständlich dürfe man sein Kind auch in den Arm nehmen, allerdings dürfe das nicht als unentbehrlich für die Entwicklung des Kindes betrachtet werden. Die Zuneigung der Mutter reiche aus, so der Psychologe weiter.
Die Unnahbarkeit des Vaters sei ein Rätsel, das ein Kind lösen will. Und genau diese Aufgabe gebe ihm die Motivation, sich zu entwickeln.
Der moderne Vater übe zu wenig Autorität aus. Anstatt «auf allen vieren zu kriechen», sollten die Väter ihre Kleinen mit Gleichaltrigen spielen lassen.
Aha.
Ein Vater darf zwar ab und zu mit ein paar Bauklötzchen spielen. Aber bitte nicht auf allen Vieren.
Besser auf dem Stuhl sitzen und von oben herab Anweisungen geben? Oder wie oder was?
Ist ja wohl sonnenklar, dass Kinder nicht nur mit ihren Eltern, sondern auch mit Gleichaltrigen spielen sollen oder habt ihr schon mal ein Kind gesehen, dass nur mit seinem Papa gespielt hat?
Also ich auch nicht.
Wir von Elternplanet sind ganz platt von diesen wunderbaren, neuen und modernen Ansichten, müssen da aber noch ein paar ganz wichtige Dinge ergänzen. Eine Studie haben wir zwar nicht in Auftrag gegeben. Weil wir aber ja eh sehr gescheit und natürlich auch voll die Experten sind, haben wir einfach ein bisschen studiert und freuen uns, euch weitere ganz tolle Erziehungsweisheiten für Männer präsentieren zu dürfen.
Also liebe Männer passt mal, wir sagen euch jetzt mal, wie ihr das mit euren Kindern machen oder eher, was ihr ja NICHT machen sollt.
Falls Muttis diesen Text lesen, dann leitet den bitte an eure Männer weiter.
Das Leben eurer Kinder steht auf dem Spiel.
1. Spielen ist was für Weicheier!
Oder für Muttis. Warum soll man spielen? So was überflüssiges aber auch. Wenn ihr nach der Arbeit nach Hause kommt, dann lernt Chinesisch mit euren Kindern, oder Mandarin. Sonst wird nie was Vernüftiges aus den kleinen Menschen.
2. Bitte nicht schmusen!
Denkt an die Bartstoppeln. Das ist für die zarte Baby- und Kinderhaut nämlich total gefährlich und kann zu schweren Abschürfungen und Entzündungen im Kindergesicht führen. Oder wollt ihr, dass eure Frauen die schwerwiegenden Verletzungen eurer Kids in allen FB Mamigruppen posten und fragen, wie man DAS wieder hinkriegt? Eben.
Wenn schmusen, dann nur mit Skimaske. Oder zieht euch einen Strumpf über den Kopf.
3. Bitte nie etwas vorsingen!
Eure tiefen Männerstimmen könnten eure Babys und Kinder zu Tode erschrecken. Oder sie könnten auch “nur” ein Trauma erleiden. Das wäre aber auch schon schlimm genug.
4. Bitte nicht trösten!
Trösten ist genauso wie Spielen, etwas für Weicheier und Muttis. Wie sollen Kinder Respekt und Ehrfurcht vor euch entwickeln, wenn ihr sie in den Arm nehmt oder gar tröstet und womöglich noch auf allen Vieren.
Ich bitte euch!
5. Bitte die Kinder nicht an die Hand nehmen!
Eure kräftigen Männerpfoten, könnten den Kindern die feinen Fingerknöchlein brechen. Am Besten kauft ihr euch eine Leine und zieht die Kinder immer hinter euch her. Oder ihr kauft euch noch gleich eine Trillerpfeife und pfeift auf dem Spaziergang so laut, dass sie vor lauter Schreck immer vor euch her rennen.
6. Bitte den Kindern nichts erklären und ihnen auch keine Hilfe anbieten!
Ihr seid schliesslich den ganzen Tag am Arbeiten, habt es ja dort genug streng und müsst zuhören, erklären und euren doofen Mitarbeitern helfen. Das reicht völlig. Den Kinderkram könnt ihr getrost den Muttis überlassen.
7. Bitte am Wochenende nie etwas mit den Kindern unternehmen!
Schliesslich seid ihr eh schon die ganze Woche viel unterwegs und weg von euren Kindern. Da müsst ihr nicht am Wochenende plötzlich noch etwas Neues anfangen.
8. Bitte die Kinder nie selber ins Bett bringen!
Weil: Da müsstet ihr ja singen und das ist, wie in Punkt 3 erklärt, sehr gefährlich, wegen dem Trauma und so. Und ausserdem besteht die Möglichkeit, dass ihr beim Gute Nacht sagen, im, vor oder neben dem Bett eurer Kinder für 1-2 Stunden einpennt. Und dann habt ihr den Salat. Ihr könnt nachher nicht mehr pennen, geht zu spät ins Bett und am morgen seid ihr nicht fit um arbeiten zu gehen. Werdet womöglich gekündigt, verliert euer Haus, die Frau und wahrscheinlich dann auch noch euer Kind.
So. Und zum Schluss haben wir noch einen unbezahlbaren Tipp für alle Muttis auf Lager:
Am besten weckt ihr eure Kinder erst, wenn eure Männer aus dem Haus sind und bringt sie vor dem Feierabend eurer Ehegatten gleich wieder ins Bett.
Dann kann da nämlich gar nix passieren und eure Kinder werden eine tolle und glückliche Kindheit geniessen können.