Der Fall des getöteten, neunjährigen Jaden aus Deutschland hat die Internet-Welt die letzten Tage in Atem gehalten. Die Timelines wurden geflutet von Artikeln und Fahndungsaufrufen – das Gesicht des 19-jährigen Täters hat sich in unsere Gesichter gebrannt. Wie wir alle lesen konnten, der Mann wurde verhaftet und für die Eltern des Jungen beginnt jetzt die unglaublich schwere Zeit des Abschiednehmens. Begreifen wird man eine solch schreckliche Tat niemals können. Das Einzige was den Betroffenen in diesem schweren Moment vielleicht ein bisschen hilft und Trost gibt, sind Familie und Freunde mit denen sie in Ruhe trauern können. Kaum eine Stunde nachdem solche Schicksalsschläge…
Durchsuche: Hirn einschalten
Da will man rasch ein bisschen durchs Facebook-Land surfen, Klatsch und Tratsch lesen, sich durch lustige Fotos von Freunden klicken und dann bleibt man unweigerlich auch in einem Mami-Grüpplein hängen. Hier ein Schwangerschaftstest, da ein nackter Babybauch mit roten Flecken, ein Verkaufsangebot für ein fleckiges Sofa, darunter der Zusammenschiss eines Admins “Hier wird nix verkauft. Lies mal die Regeln durch!” Dann wieder die Frage wer die besten Nuggiketten herstellt, wer noch Aldi, Lidl, Coop oder Migros Kleber sucht, ob man schwanger sein könnte, wenn man 2 Tage überfällig ist, welche Geschenke man 2-Jährigen zu Weihnacht schenken soll, welches die schönsten Mädchennamen…
“Nein. Du nimmst jetzt dieses Probier-Brotstückchen hier nicht!”, sagt der Mann zum 10-jährigen Töchterlein heute morgen in der Migros.
“Warum eigentlich nicht?,” denke ich.
“Es ist 1×1 cm klein, füllt den Bauch nicht und ist in 1,3 Sekunden im Mund verschwunden.