Was sagt man als Mama wenn man gefragt wird:
Möchtest du gerne ein Hotel testen?
Ein ganzes Wochenende nichts tun?
Nur relaxen?
Wellnessen?
Auf dem Liegestuhl sitzen und am Abend dann in einem feinen Lokal herrlich schlemmen?
Man sagt natürlich JAAAA. Und hüpft vor lauter Freude um den Wohnzimmertisch und freut sich dann einfach unglaublich auf das tolle Wochenende mit Mann und ohne Kinderlein.
So geschehen, vor ein paar Wochen bei der Frau Elternplanet.
Los ging’s dann letzten Samstag, wir machten uns auf den Weg an den Hallwilersee ins SEEROSE RESORT & SPA in Meisterschwanden im Aargauer Seetal, an der Grenze zum Kanton Luzern (Schweiz).
Ich geb’s zu.
Wir sind ein bisschen verwöhnt, was Hotelübernachtungen und Ferienreisen anbelangt. Beruflich ist mein Mann immer mal wieder unterwegs und wir als Familie sind mit dabei. Wir haben deshalb schon in vielen sehr schönen Hotels übernachtet.
Und deshalb war ich ausserordentlich gespannt, was uns da in Meisterschwanden erwarten würde. Die Fotos im Internet versprachen nämlich so einiges.
Um halb zwei wurden wir an der Reception sehr herzlich empfangen. Das Zimmer war auch schon bereit, obwohl wir früher eintrafen als eigentlich abgemacht.
*jawirkonnteneskaumerwarten
Und was sagt man, wenn man gefragt wird:
Möchten Sie gerne einen kleinen Willkommensdrunk?
Wir waren im neuen Teil des Hotel Seerose im SEEROSE COCON untergebracht und wurden in eine Junior Suite begleitet.
Wenn einem beim Öffnen der Zimmertüre ein paar Sekunden die Spucke weg und der Mund offen stehen bleibt, dann wurde alles richtig gemacht.
Ein super grosses Zimmer, mit tollem Holzboden (wer mich ein bisschen kennt, der weiss, dass ich ein “Hotel-Teppich-Hasser bin…).
Die Wände aus (nein, das ist kein Tropenholz) schönem Apfelholz aus der Region.
Die Vorhänge exklusiv fürs Hotel gefertigt (mit Blumen, die man alle rund ums Hotel findet).
Und ein wunderschöner Balkon mit Seesicht:
Und jetzt kommt’s:
Eine Badewanne auf dem Balkon
Wir haben schon vieles auf Hotelbalkonen gesehen, aber eine Badewanne noch nie.
Oder besser gesagt:
Ganz viele Badewannen…
Eine weitere Überraschung fanden wir im Schränklein, oberhalb der Mini-Bar:
Eine Nespressomaschine mit verschiedenen Nespressokapseln und RICHTIGEM Kaffeerahm im Kühlschrank. Kein trockenes Milchpulver, sondern RICHTIGER Kaffeerahm.
Das sind die kleinen, feinen Dinge, die ein tolles Hotel, einfach noch ein bisschen toller machen…
Wir hatten dann die Gelegenheit uns durchs ganze Hotel führen zu lassen. Insgesamt gibt es 91 Zimmer in drei verschiedenen Designwelten. Die Zimmerpreise liegen zwischen 128 und 528 Franken.
Gestartet sind wir im SEEROSE CLASSIC Teil, der im Stil von “natural chic” designed wurde. Man sieht viel Schwemmholz und natürliche Materialien, draussen wie auch drinnen im Restaurant und in den Zimmern.
Im Sommer kann man das Beach- und das sehr ansprechendes Selbstbedienungsrestaurant direkt am See besuchen, ausserdem hat es eine mediterrane Terrasse und eine Hotelbar mit Lounge, die das ganze Jahr geöffnet ist.
Das SEEROSE ELEMENTS ist nach den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft gestaltet.
In diesem Teil des Hotels findet man auch das thailändische Spezialitätenrestaurant Samui-Thai.
Und zum Schluss, gab’s dann noch eine Führung durch das dritte Gebäude das SEEROSE COCON, welches im Mai 2013 eröffnet wurde. Insgesamt gibt es dort 30 Junior Suiten im Bootshaus-Stil, unsere war eine davon. Dazu gehören ebenfalls die verschiedenen Seminarräume, das Restaurant Cocon (in dem wir am Abend gegessen haben) und der Seerose-Beach.
Zum Baden im ungeheizten Wasser war es leider zu kalt…
Die Zeit drängte ein bisschen und deshalb schnappten wir uns die Bademäntel und die Badeschlappen, die für einmal auch wirklich an die Füsse passten und machten uns auf den Weg zum “Cocon-Thai-Spa”.
Thailändisches Ambiente, dekoriert mit vielen kleinen, liebevollen Details.
Die Massagen und Anwendungen werden ausschliesslich von Thai-Therapeutinnen durchgeführt. Gerne hätten wir uns so eine Massage gegönnt, doch leider haben wir im Vorfeld nicht daran gedacht eine zu reservieren…
Das müssen wir beim nächsten Besuch unbedingt nachholen.
An der Reception gab’s farbige Tücher, eine kleine Instruktion und ein paar Hinweise.
Zum Beispiel, dass der Boden mit den Badeschlappen etwas rutschig sei… Und das stimmt wirklich.
*aufpassenwennmanvollerVorfreudedurchdieGängeläuft
Obwohl das Wetter draussen schön und warm war, zogen wir uns zuerst einmal in die Himalaya Grotte und in die Kräuter- und Dampfbäder zurück, relaxten und schwitzten den Stress der letzten Wochen aus den Poren.
Kriegt ihr in Hallenbädern und Spas eigentlich auch immer Hunger?
Kaum sitze ich ein paar Minuten in einer Wellness-Oase fühl ich mich wie Obelix.
Ich könnte Wildschweine verspeisen.
Oder Kuchen.
Zum Glück gab’s oben einen kleinen Snack mit Früchten, Nüssen und verschiedenen Teesorten.
Wildschweine gab’s zum Glück keine. Wir brauchten ja schliesslich noch etwas Platz im Bauch, da für uns im Restaurant Cocoon um 19 Uhr ein Tisch reserviert war.
Nach dem kleinen “Imbiss” genossen wir unsere “kinderlose” Zeit im wunderschönen Garten. Einzig die Liegestühle waren für meinen Geschmack fürs längere Liegen etwas unbequem.
Für Holzliegestühle hab ich irgendwie die falschen Proportionen. Meine Beine kommen kaum zum Boden und deshalb schlafen sie mir irgendwie immer ein.
Oder gibt’s da einen guten Trick, weiss das vielleicht jemand?
Wir lagen also auf den (nicht sehr bequemen) Liegestühlen, links von uns feierte der Werner seinen 70-igsten Geburtstag, draussen versuchte ein Opa sein Enkelkind (ein sehr kleines, lautes Baby) auf dem Arm zu beruhigen, oben auf den Balkonen wurde das Badewasser eingelassen und ein Hochzeits-Paar machte nicht unweit von uns die gewohnt lustigen Hochzeitsbilder.
Sujet 1: Sie liegt recht unbequem in seinem Arm und streckt das Bein in die Luft
Sujet 2. Er gibt ihr einen neckischen Handkuss
Sujet 3. Beide halten ein Gläschen Prosecco in der Hand
Sujet 4: Lustiges Grinsen und mit dem Blumenstrauss wedeln
Alles in Allem: Sehr erholsam, entspannend und unterhaltsam.
Gegen 18 Uhr gingen wir wieder in unser Zimmer zurück und JA, es hatte sogar eine Farbdusche, zum ein- oder ausschalten.
Ich bin nämlich ein kleiner, heimlicher Farbduschen Fan.
Ich finde, Farbduschen sollten in den 4 und 5 Stern Hotels zum Standart gehören. Farbduschen machen fröhlich. So.
Und dann ging’s ans Schminken und hier kommt auch der einzige, kleine Wehmutstropfen dieser wunderbaren Anlage:
Es gibt keinen schwenkbaren Schminkspiegel.
*JammernaufhohemNiveauichweiss.
:-)
Die Mädels unter euch wissen was ich meine.
Diese praktische Ding, welches eigentlich immer in den Badezimmern der Hotels an den Wänden festgeschraubt ist. Dank dem Schwenk-Arm, kann man den Spiegel ganz nah ans Gesicht ziehen.
(Für fast blinde Menschen, die ihre Kontaktlinsen zum Schminken rausnehmen, ist das äusserst praktisch).
Man kann den Spiegel auch drehen, so dass das eigene Gesicht doppelt so gross aussieht und man einen perfekten Lidstrich ziehen kann.
Genau dieser praktische Spiegel fehlte und so musste ich mich mit dem kleinen Standspiegel zufrieden geben. Das Design hat gegen das Praktische gesiegt.
So und hier kommt noch ein kleines Anekdötchen.
Weil man sich ohne schwenkbaren Schminkspiegel etwas weniger souverän schminken kann, hab ich wohlweislich meine Kontaktlinsen kurz rausgenommen, wollte sie ins praktische Linsendöschen legen und mit Linsenflüssigkeit benetzen.
Ihr ahnt schon was kommt oder?
Genau.
Diese beiden Utensilien lagen noch bei mir zu Hause im Badezimmer.
“Vielleicht, vielleicht haben sie ja an der Reception Linsenflüssigkeit? Könnte sein, hmm, wohl eher nicht, das wär ja wirklich ganz wunderbar, aber ich glaube nicht, das wär echt doof, dann muss ich sie über Nacht in normales Wasser einlegen, oh nein, warum vergess’ ich eigentlich immer irgend etwas, ich muss fragen gehen, bitte lieber Gott mach dass sie Linsenflüssigkeit haben”
Und so stand ich ein paar Minütchen später ein bisschen verzweifelt an der Reception auf der Suche nach eben dieser Flüssigkeit.
Ich wollte schon rechtsumkehrt machen, da sah ich, wie die nette junge Frau etwas weiter hinten im Büro in einer grossen Schachtel wühlte, zuerst ein Deo und dann eine Flasche mit grünem Aufdruck in der Hand hielt:
LINSENFLÜSSIGKEIT!
Yeah! (Zwar ein bisschen abgelaufen, aber egal).
Ein Hotel, welches sogar Linsenflüssigkeit in seinem Sortiment hat ist wahrlich ein gutes Hotel. :-)
Geschminkt und mit Kontaktlinsen in den Augen ging’s dann um 19 Uhr ins Restaurant Cocoon.
Ein unglaublich leckeres Menü wartete dort auf uns.
Lassen wir einfach die Bilder sprechen.
Es war ein wunderbarer Abend mit ganz tollem Essen, aber ein bisschen langen Wartezeiten. Obwohl wir nach dem Hauptgang gefragt wurden, ob wir das Dessert gleich serviert haben möchten, mussten wir fast 40 Minuten darauf warten…
Aber gelohnt hat es sich allemal und wir hatten ja an dem Abend nichts mehr vor…
Oder doch:
B A D E N!
Um halb 11 lief auf dem Balkon der JUNIOR Suite 2007 das Badewasser in die Wanne. Ein Knopfdruck und die Wanne füllte sich von selber mit heissem Wasser.
Im Verlaufe des Abends hörte man das Einlaufen des Wassers noch einige Male.
Die Balkone sind gut voneinander abgetrennt, Sichtschutz ist also vorhanden, aber man hört dann doch jedes Wörtchen, das die Nachbarn links und rechts so von sich geben.
Vor allem wenn sie sehr laut telefonieren…
Und so erfuhren wir zu später Stunde, unter anderem dass die Gaby “wieder mal zu viel gesoffen und auf dem Rücksitz ganz doll gefurzt hat” und dass die “Taufe (die irgendwo in Deutschland stattfand) eigentlich ganz schön war”.
*gnihihihi
Und noch ein Feedback zum Schluss:
Selten hab ich in einem Hotelzimmer so gut geschlafen.
Das Bett und die Matratze waren einfach fabelhaft.
Wir haben zu Hause ein HÜSLER NEST, ich bin also eine recht anspruchsvolle Schläferin, hab fast an jedem Bett irgend etwas auszusetzen.
Aber dieses hier war perfekt.
Fazit
Das war ein RICHTIG TOLLES WUNDERBARES Wochenende.
Ein super schöner Ort, mit sehr aufmerksamen Personal, einer unglaublich liebevolle Atmosphäre. Jedes Detail passt und ist aufeinander abgestimmt.
Alles auf sehr hohem Niveau, aber man hat nie das Gefühl, es wirke “versnobt”. Das hat sicherlich auch mit der Mischung der Gäste zu tun. Man findet hier neben Businessleuten, Wellnessgästen, Hochzeits-, Geburtstags- und Taufgesellschaften, ebenso viele Biker, Sportler und auch Touristen, die einfach mit dem Kursschiff beim Restaurant anlegen und einen leckeren Kuchen essen wollen.
Die verschiedenen Gebäude, die in unterschiedliche Welten eingeteilt sind, ergänzen sich prima. Das Hotel bildet eine Einheit und die thailändischen Einflüsse ergeben eine ganz besondere, spezielle Note.
Ihr merkt es, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus und wir haben uns fest vorgenommen, dass wir bestimmt wieder kommen werden.
Ok, zuerst müssen wir noch ein bisschen sparen…
Aber danach, GAANZ bestimmt. ;-)
Seerose Resort & Spa, Seerosenstrasse 1, CH-5616 Meisterschwanden, Tel. + 41 56 676 68 68
hotel@seerose.ch
Mehr Infos unter:
http://www.seerose.ch
Der Aufenthalt erfolgte auf Einladung des Seerose RESORT & SPA.
Die Übernachtung in der Junior Suite und das Abendessen im Restaurant Cocon wurden vom Hotel Seerose übernommen.