Hallo!
Mein Sohn ist sechs Jahre alt und im zweiten Kindergartenjahr. Im ersten Jahr hatte er sich mit der Kindergärtnerin und den anderen Kindern gut verstanden, er ging gerne und war interessiert an dem, was er dort erleben konnte.
Aufgrund von Neustrukturierungen (zuviele Anmeldungen für das erste Kindergartenjahr, zu wenig ältere Kinder für jahrgangsübergreifendes Lernen) wurden aus der Klasse meines Sohnes drei Kinder aus der Klasse herausgenommen (mein Sohn und zwei seiner Freunde) und in einen ganz neuen Kindergarten getan. Auch die Kindergärtnerin ist neu an der Schule.
Die ersten beiden Wochen ging es recht gut, aber seit zwei Wochen entwickelt er zunehmende Ängste vor der Kindergartensituation. Er erzählt mir traurige Geschichten, z.B. dass er nicht mit seinen Freunden spielen durfte, dass er sich nicht aussuchen durfte, was er spielen wollte, dass er Aufkleber sammeln, 'brav' sein muss, bevor er wieder etwas für ihn Angenehmes tun dürfe, Kindergärtnerin: 'keine Lust gibt's bei mir nicht'. Er weint abends und ist kaum zu beruhigen. Die Kindergärtnerin zeichnet mir ein Bild von meinem Kind, was mir gänzlich fremd ist. Auch in der Kita, die mein Sohn seit dem elften Lebensmonat besucht, ist man entsetzt, da sie meinen Sohn in diesen Beschreibungen nicht wiedererkennen. Angeblich schubst er andere Kinder, ist 'bockig', hält sich nicht an Regeln etc. Wie gesagt, diese Probleme waren noch nie irgendwo Thema, auch nicht im ersten Jahr. Die Kindergärtnerin scheint mir recht 'streng' zu sein, wenig herzlich und wenig verständnisvoll. Ich hatte schon jetzt, nach nur vier Wochen Kindergarten, bereits mehrere Gespräche mit ihr, aber bislang geht es ausschliesslich darum, dass er sich (angeblich) nicht an die Regeln hält, statt darum, wie sie gedenkt, sein Vertrauen und seine Kooperation zu gewinnen, ihn zu motivieren und zu ermutigen.
Ich bin fix und fertig, kann kaum noch schlafen und fühle mich durch diese Situation sehr belastet. Mein Sohn wirkt bedrückt und unglücklich, wenn er vom Kindergarten erzählt. Am liebsten würde ich die Schule dazu zwingen, dass er wieder in seine alte Gruppe zurückgehen kann, aber ich fürchte, dass dies aussichtslos ist (da könnte ja jeder kommen!). Und seine beiden Freunde, die ihm seit Babyzeit vertraut sind, würden ja auch nicht mitkommen.
Ich habe schon einiges versucht, ihn zu stärken, einen liebevollen Begleiter mitzugeben, ihn mit Liebe und Kraft 'aufzuladen', ihr und sich noch Zeit zu geben, sich auf das Positive zu konzentrieren etc., aber seine Angst bleibt. Gespräche mit der Kindergärtnerin gab es schon. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich es noch weiter 'versuchen' soll oder ob ich andere Schritte (welche?!) einleiten soll.
Könnt Ihr uns helfen?
LG
pfannekuchen