Pubertät – der ganz normale Wahnsinn

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Wenn man schon ein paar Jahre Kinder hat, dann ist man der festen Überzeugung:

“Mich kann nix mehr erschüttern, ich bin mit allen Wassern gewaschen und mich kann nichts mehr aus der Bahn werfen.”

So vieles hat man erlebt und durchgemacht.
Den Fliegergriff kann man heute noch auswendig, den Sekundenschlaf, in den man während dem Bilderbuch erzählen manchmal gefallen ist, vergisst man nie. Man hat Tee gekocht, Kinder gepflegt, hat sich an mitleidige Blicke von fremden Leuten gewöhnt, weil sich das Kindlein mal wieder irgendwo die Seele aus dem Leib gebrüllt hat.
Man hat hundert Mal die gleichen Sachen erklärt, war selten alleine auf dem Klo, man kennt mittlerweile sämtliche Spielplätze und kinderfreundlichen Restaurants auswendig, kann Streit schlichten, trösten. Man kann mit einer Hand, die zermatschten und dann eingetrockneten Zwieback vom Boden kratzen, auf einem Bein hüpfen und gleichzeitig wie ein Papagei krächzen.
Man kann Torten ganz exakt in mehrere, haargenau gleiche Stücke aufteilen, man kann verloren geglaubte Schnuller, Plüschtiere, Fernbedienungen und Hausschlüssel finden, Schreiattacken abwehren und böse Monster aus dem Zimmer vertreiben.
Jahrelang hat man sein Bestes gegeben, war manchmal nahe am Nervenzusammenbruch, hatte wenig Freiraum, war vielleicht auch ein bisschen einsam, aber immer hatte man im Hinterkopf den Gedanken:

“Wenn sie dann etwas grösser sind, dann wird’s einfacher. Dann kann ich mich ein bisschen zurücklehnen und geniessen.”

Und dann, ja dann kommt SIE:

D I E   P U B E R T Ä T

Und dann wird plötzlich alles ganz Anders.
Nicht einfach so, von heute auf morgen. Es kommt schleichend und legt sich dann wie ein kleiner feiner Schleier über die ganze Familie. Manchmal lüftet er sich ein bisschen und das “alt bekannte” Kind, kommt kurz wieder zum Vorschein, doch dann senkt er sich wieder und man steckt wieder unter dem Schleier fest.

Alles was Teenies brauchen…

Ich würde lügen wenn ich sagen, dass ich die Zeit, in der unsere Kids langsam Erwachsenwerden total im Griff habe. Alle Tipps und Ratschläge, die man sich in den Jahren vorher sorgfältig zurecht gelegt hat, sind nämlich plötzlich weit weg. Man steckt mittendrin in einem neuen Abenteuer und erst noch in einem sehr herausfordernden und anstrengenden.
Die Frage, die man sich von dem Moment an fast täglich stellt:

Wie lange dauert das noch und wann ist es endlich vorbei?

Und genau diese Frage hindert uns vielleicht, diese Zeit mit unseren Kids zu geniessen und sie angemessen zu begleiten.
Wie in der Trotz- und Autonomiephase auch, hoffen wir, dass sie möglichst schnell wieder “normal” werden.
Aber sie SIND normal.
Dieses Verhalten, dieses “Aufeinanderprallen”, die Diskussionen, die Streitereien, die Meinungsverschiedenheiten, die Launen, das Auf und Ab, das “Halt mich – aber lass mich in Ruhe”
Genau DAS ist die Pubertät.
Ich vergesse das im Alltag leider auch immer wieder.
Weil es halt einfach nervt, weil man gekränkt ist, wenn die Kinder einem zurückweisen, wenn sie die Augen verdrehen, beleidigend sind, alles besser wissen, sich schon gross und erwachsen fühlen. Es ärgert einem, wenn die kleinen süssen Kinderlein plötzlich in engen High-Waist Jeans vor dem Spiegel stehen und sich stundenlang um ihre Augenbrauen, statt um die Ordnung im Zimmer kümmern.
Es macht einem traurig, wenn sie lieber ihren Freunden Snaps verschicken, um so ihre Flämmchen zu retten, als dass sie auf dem Sofa kuscheln und eine Geschichte hören wollen.

Es ist die Ablösung, die uns zu schaffen macht

Wir können und wollen es noch nicht so recht wahrhaben, dass die lieben Kleinen auf dem Weg zum Erwachsenwerden sind.
Sie wollen anfangen ihr eigenes Leben zu leben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die sich vielleicht nicht unbedingt mit unseren decken.
Auch das ist gut so, das MUSS SO SEIN. Jugendliche müssen sich von uns Erwachsenen unterscheiden, sie müssen sich abgrenzen können und ich habe das Gefühl, dass es für sie viel schwieriger ist, als dass bei uns und unseren Eltern der Fall war.
Früher brauchte es nur ein paar neon-farbige Kleider, ein paar Nieten-Armbänder, eine wilde Dauerwellen-Frisur, ein paar Adicolor (diese hässlichen, hohen Schuhe mit den typischen Streifen) und etwas laute Rock- oder “Technomusik”, und wir waren totaaaal Anders als unsere Eltern.

Heute haben sich die Generationen angenähert.
Die Muttis tragen auch Stan Smith Schuhe wie ihre Teenies, T-Shirts von Superdry oder LEVIS, Hoodies von Brandy Melville, Caps von Nike oder UGG-Boots. Wir Erwachsenen haben die gleichen Handys, sind auf den gleichen Netzwerken, schauen die gleichen Streaming-Dienste, die gleichen Serien, ja es kommt sogar manchmal vor, dass unsere Teenies ab und zu Kleider von uns anziehen!…
Hättet ihr damals mit 14 Jahren, einen Pullover, ein T-Shirt oder eine Jacke von eurer Mutter angezogen?
Eben.
Es ist für Jugendliche schwieriger geworden sich von uns Erwachsenen abzugrenzen, sie haben weniger Möglichkeiten Dinge zu tun, die wir nicht auch tun. Sie sind uns wahrscheinlich ähnlicher, als wir uns damals unseren Eltern waren. Und genau das macht die Ablösung vielleicht eben auch schwieriger.
Deshalb ziehen sie sich wohl auch in die virtuellen Räume zurück. In ihre WhatsApp, Snapchats und in ihre Instagram Nachrichten. Dort sind sie ungestört, ohne nervige Erwachsene, die ständig irgendwie rein reden, nörgeln und nerven.

Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie mich Dinge ganz furchtbar ärgern, die ich selber als Teenie genau gleich gemacht habe:

Nach dem Essen, immer direkt ins Zimmer gehen ✓

Nach der Schule ebenfalls ✓

Mich jedes Mal ärgern, wenn meine Mutter die Zimmertüre nicht zugemacht hat ✓

Ständig am Handy, öööhm Telefon rum hängen. Stundenlang. ✓

Der Familie ein bisschen die Ferien verderben, weil ich mit meiner sehr miesen Laune, allen zeigen will, wie fest mich diese Familienferien langweilen und ich eigentlich viel lieber bei meinem ersten Freund sein möchte. Dazu die immer gleiche Frage: “Bleiben wir noch lange, können wir nicht früher nach Hause?”… ✓

Schreckliche Teeniekleidung tragen, die alle trugen und ich mich heute noch dafür schäme ✓

Es gäbe da noch so Einiges aufzuzählen und es fällt mir immer dann erst ein, wenn ich mit den Augen gerollt und mit ernster, nerviger Mama-Stimme, wieder irgend eine Moralpredigt rausposaunt habe.

Ja ich geb’s zu.
Ich bin mit dieser Teenie-Zeit wirklich etwas überfordert, stehe immer mal wieder kurz davor aus der Haut zu fahren und böse, freche Dinge zu sagen. Und manchmal tue ich das auch und zwar genau so, wie man es eigentlich nicht machen sollte. Und deshalb fällt es mir auch nicht so leicht, euch hier meine superprima Teenager-Geheimtipps zu offenbaren.
Weil ich keine richtigen habe, weil ich mich selber jeden Tag wieder etwas neu orientieren muss, weil es Tage gibt, an denen ich denke:
“Hey, was jammerst du hier rum. Es läuft doch alles prima, sie sind die reinsten Engel. Gleich anmelden bei: Teenager des Jahres”.

Es gibt aber auch Tage, an denen mich einfach alles so dermassen nervt, ich nicht mehr mag und keine Lust mehr habe und ich mir denke:
“Nein, ehrlich. Soooo undankbar und frech und aufmüpfig. Nicht mal ins Zimmer darf ich rein und überhaupt liegt hier auch wieder alles herum, obwohl ich schon hundert Mal gesagt habe, sie sollen aufräumen. Stattdessen glotzen sie wieder nur aufs Handy und essen Chips im Zimmer, obwohl ich ihnen das verboten habe. Und das Badezimmer sieht auch wieder saustallmässig aus und die Schuhe liegen beim Eingang und sie könnten auch mal wieder den Geschirrspüler ausräumen oder ihren Papierkorb leeren…”
Manchmal denk ich es dann aber nicht einfach nur, sondern sage es auch. In genervtem Ton, bei leicht geöffneter Zimmertüre. Wie ein eisiger Wasserstrahl treffen sie meine Worte dann direkt und ihre Reaktion ist dann immer gleich. Nicht sehr nett, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist.

Die Pubertät – Ein stetiges auf und ab, ein hin und her

Wie soll, kann, müsste man damit umgehen?
Was kann man tun, damit die ganze Familie diese Zeit gut übersteht?

Es gibt ein paar Dinge, die ich gelernt habe in der letzten, nicht ganz einfachen Zeit.
Nicht aus Büchern, sondern aus meiner Erfahrung.

1. Immer wieder einen Schritt zurückstehen

Seid nicht zu nah an den Kindern dran, traut ihnen auch mal etwas zu und kommentiert nicht immer alles und nörgelt nicht immer und ständig und bei allem.

2. Teenie-Krisen sind nicht eure Krisen

Teenies sind verliebt, müde, launisch, überglücklich, genervt, entspannt, laut, unsicher, traurig, fröhlich, witzig, ernst, eingeschnappt, vernünftig, wütend – und das von einer Sekunde auf die nächste.
Manchmal weiss man gar nicht recht, wie einem geschieht – ZACK! eine andere Stimmung, obwohl gerade eben noch alles anders war.
Damit umzugehen ist nicht ganz einfach. Man muss aber nicht immer alles verstehen und in der Situation zu Tode diskutieren. Hilfe anbieten, sich aber auch mal zurückziehen und einfach mal die Klappe halten.
Und denkt immer daran: In der Pubertät präsentiert sich das Gehirn wie eine einzige Grossbaustelle. Ein Totalumbau ist im Gang, der mehrere Jahre dauert…
(Das ist einfach so, entwicklungsbedingt. Da kann niemand etwas dafür).

3. Gemeinsam nach Kompromissen suchen

Teenies kennen nur “schwarz und weiss”, “ganz oder gar nicht”. Wenn sie etwas wollen, dann wollen sie es jetzt in diesem Moment, ohne wenn und aber. Ganz oft versuchen sie uns geschickt um den Finger zu wickeln, in dem sie die ungünstigsten Augenblicke für ihre Anfragen auswählen:
Wenn der Staubsaugervertreter da ist, die Schwiegermutter zum MRI muss, die Waschmaschine den Keller unter Wasser gesetzt hat oder ihr schon mit einem Bein zur Türe raus seid. Dann nämlich fragen sie nach mehr Taschengeld, nach lustigen Übernachtungsparties bei fremden Jungs, nach Piercings und Haarefärben oder ob ihr dann in 4 Jahren etwas an die Autoprüfung zahlt.
Lasst euch nicht stressen, vertagt wenn nötig solche Anfragen auf einen späteren, günstigeren Zeitpunkt.
Stellt euren Standpunkt klar, sprecht über Sorgen und Ängste und versucht in einem gemeinsamen, ruhigen Gespräch nach Kompromissen zu suchen. Gebt nicht einfach den Tarif durch, sondern stellt Fragen und Gegenfragen und versucht die Kids zu eigenen Meinungen und Lösungen anzuregen.
Manchmal müssen beide Seiten einen Schritt aufeinander zu gehen. Man muss dann auch mal das Vertrauen haben, eine Möglichkeit ausprobieren zu lassen.
Wenn ihr das Glück habt, dass ihr einen Partner habt: Zieht gemeinsam am gleichen Strick. Teamwork ist gerade in der Pubertät ungeheuer wichtig. Steht (vor allem als Mutter), immer wieder mal einen Schritt zurück, das das wirkt nämlich manchmal Wunder…

4. Sich mit anderen Eltern austauschen

Dass “alle Anderen, das dürfen, das haben, dorthin gehen, so lange bleiben dürfen”, das wissen mittlerweile wohl alle Teenie-Eltern. Fragt man aber dann aber mal nach, dann löst sich das meist in Luft auf und alles präsentiert sich ganz anders, als die Teenies uns das glaubhaft machen wollten.
Wenn ihr unsicher seid, dann tauscht euch mit anderen Eltern aus, ruft mal an und fragt nach.
Wie läuft das tatsächlich?
Wie lange darf die Freundin bleiben?
Wie geht sie nach Hause und wer übernachtet sonst noch dort?
Die Kids sind darüber zwar jeweils nicht sehr begeistert, aber sie müssen ja auch nicht alles toll finden, was wir machen… ;-)

5. Sich nicht zurück ziehen, im Gespräch bleiben

Auch wenn die Kids mehrheitlich nur noch irgendetwas Unverständliches vor sich hin murmeln, kaum mehr als 2-Wort Sätze machen und am Liebsten gar nicht reden würden:
Bleibt mit ihnen im Gespräch. Das heisst nicht, dass ihr krampfhaft versuchen müsst Konversation zu betreiben. Seid wachsam und entwickelt ein Gespür, wann Jugendliche Zeit und Lust haben sich auszutauschen. Manchmal genügt auch nur ein Blick, eine Geste, um Aufmerksamkeit zu schenken und zu zeigen, dass man sie immer noch lieb hat.

6. Klare Abmachungen und Regeln treffen

Auch wenn Heranwachsende viele Dinge selbstständig tun wollen und auch sollen, macht es Sinn, ein paar wenige Regeln und Abmachungen zu besprechen. Gerade in Situationen, in denen es immer wieder Streit und Diskussionen gibt, sind ein paar grundsätzliche Abmachungen und Verhaltensregeln sinnvoll. Auch hier ist es am Besten, wenn man die Kids mit einbezieht, mit Fragen und Gegenfragen versucht, Kompromisse und Lösungen zu suchen. Überlegt euch, was macht Sinn und was ist nur Schikane und wird eh nie funktionieren.
Versucht diese Abmachungen positiv zu formulieren und schreibt sie am besten auf. Nicht zu viele und nicht zu komplizierte und überprüft sie auch regelmässig.

7. Weniger ist mehr

Wir Eltern haben die Tendenz, dass wir zu viel unnützes Zeug reden und wir sind uns von den Kinderjahren gewohnt, sehr viele Anweisungen zu geben und Vorschläge zu machen. Im Teenageralter nervt das einfach nur. Deshalb ist es wichtig, dass die Kommunikation mehr in die Richtung einer Erwachsenenkommunikation geht. Das heisst, dass wir auch mal zuhören und nicht immer nur “zutexten”, moralisieren und predigen. Es braucht einen gesunden Mittelweg zwischen “So lange du die Füsse unter meinem Tisch hast!…” und “Mach doch was du willst, ist mir doch Schnurz.”
Wichtig ist, dass man authentisch ist und auch mal sagt, dass man verzweifelt ist und nicht mehr weiter weiss.

“Weniger ist einfach mehr” und dieses Gespür fehlt uns Eltern ganz oft. Wir können dann einfach nicht aufhören und setzen dann immer noch eins drauf:
“Aufräumen könntest du also auch mal wieder und wann hast du das letzte Mal Gitarre geübt. Kannst du eigentlich auch mal etwas anständig sagen? Und was soll jetzt wieder dieses Gesicht? Das ist ja echt nicht mehr normal. Und warum glotzt du jetzt ins Handy wenn ich mit dir rede? Du bist eh zu viel an diesem Ding, das hört jetzt dann auf, sonst sind dann die Tanzstunden gestrichen….” blablabla
*ihrwisstglaubwasichmeine

8. An die eigene Pubertät zurück denken

Das relativiert nämlich so vieles. Vielleicht wart ihr alle Engel, aber dann habt ihr vielleicht einen Partner, der auch ein wilder Teenager war und euch ein paar lustige Sachen von damals erzählen kann.
Wild, laut und rebellisch sein, DAS gehört zur Pubertät dazu. Manchmal kommt das früher, manchmal etwas später: Aber es kommt.
Also: Keine Panik! Oder wie es die Teenies sagen würden:
“Hey, Alter! Chill mal dein Leben!”

9. Das Positive sehen und positives Feedback geben

Auch wenn Teenies oft die Nase rümpfen wenn wir ihnen ein Kompliment machen oder ihnen etwas Nettes sagen, schätzen sie es insgeheim nämlich trotzdem. Ihr müsst sie jetzt nicht grad nonstop mit Lobhudelei überhäufen, sondern etwas zurückhaltend damit sein. Und gar nie und nimmer: Wenn Kolleginnen oder Kollegen dabei sind.
Weitere Peinlichkeiten, die ihr als Eltern von Halbwüchsigen nie, niemals machen solltet, findet ihr hier.

10. Nicht alles so persönlich nehmen

Das ist wohl der wichtigste Rat überhaupt, der aber im Alltag nicht immer ganz leicht umzusetzen ist.
Lasst “das letzte Wort” eures Teenies auch einfach mal so stehen. Man muss nicht immer noch etwas darauf antworten, auch wenn es vielleicht etwas gar ruppig und unfreundlich daher kam. Viele Worte die fallen, viele Reaktionen die passieren, haben nämlich nicht das Ziel, euch zu kränken.
Teenies sind in dem Alter sehr unberechenbar und impulsiv. (Ihr wisst schon: Baustelle, Hirnumbau und so….)
Nicht alles ist genau so gemeint, wie es sich anhört.

Es ist eine strenge Zeit, anspruchsvoll, mit vielen Emotionen.
Gross erziehen können wir sie in dem Alter nicht mehr und doch haben wir Eltern auch in der Pubertät immer noch einen Einfluss darauf, wie sich unsere Kinder weiter entwickeln.

Es ist wichtig, dass man seine eigenen Erziehungsstrategien immer wieder kritisch hinterfragt. Nicht alles, was bis jetzt funktioniert und Bestand hatte, klappt in den wilden Teenie-Jahren genau so gut. Wir Eltern müssen, genau so wie die Jugendlichen auch, unsere neue Rolle finden und den Kindern immer wieder zugestehen, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen.
Es ist anstrengend, braucht viel Kraft und Nerven – und doch ist es eine wunderbare, schöne Aufgabe. Und in ein paar Jährchen werden wir, mit unseren erwachsenen Kindern auf diese Zeit zurück schauen und darüber schmunzeln…
Ich schicke euch allen, eine dicke Umarmung und:
ICH FÜHLE MIT EUCH!
Wirklich.

♥ Danke fürs Teilen ♥

4 Kommentare

  1. M. Baumann am

    Grossartig, fühle mich aufgehoben, nicht mehr allein. Die Hälfte der Vorschläge mache ich schon, doch wir Eltern ziehen am Strick in unterschiedliche Richtungen. Vater solle mal beweisen, dass er der Vater ist, was soll das heissen, Vater ist zu nett, zu grosszügig, macht Ausnahmen. Mutter im tendenziell streng, versucht konsequent zu sein, macht auch Ausnahmen, nur andere als der Vater. Was passiert? Die Eltern, wir, sind der Spielball der Kinder, wir werden es überleben müssen, denn hinkriegen tun wir es mit unserer Papa/Mama-ist-anders-Art nicht hin. 95 % läuft eigentlich alles super gut. Doch die 5 % geben das Gefühl, nix ist o.k. Dank deinen Vorschlägen kriegen wir vielleicht doch noch die Kurve.
    Liebe Grüsse Samira

  2. Super Text!
    Einzig was mir noch fehlt als ‚Tipp‘: Einfach mal zu streiten und die Unstimmigkeiten auszuhalten. Wir Eltern wünschen uns möglichst immer Harmonie und Verständnis (da zähle ich mich voll dazu!). Aber so ist es noch schwieriger für die Jugendlichen sich abzugrenzen. Manchmal tut es einfach gut, zu motzen, gekränkt zu sein, nicht nachzugeben… Gilt für alle Beteiligten. Und das sollte man sich manchmal auch rausnehmen.

  3. Eveline Willi am

    So ist es und wir müssen da durch , geteilte Pubertätkriese ist halbe Kriese😊

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