10 Dinge, die man als Mutter von Halbwüchsigen niemals tun sollte…

1

Wenn man Eltern wird, dann sinkt die Hemmschwelle, gewisse Dinge zu tun, gewaltig:

    • Man zieht sich Strumpfhosen über den Kopf und tut so als wäre man ein Hase.
    • Man röhrt im Supermarkt wie ein Hirsch, nur damit das Kindlein lacht und endlich, endlich das rote Feuerwehrauto wieder auf das Gesell zurück legt.
    • Man isst unterwegs zermanschte, halb verdaute Zwieback, weil man grad nicht weiss wohin damit.
    • Manchmal merkt man erst zu Hause, dass man den ganzen Tag das T-Shirt falsch herum getragen, einen Kotzfleck auf der linken Schulter hat oder mit den dunkelblauen Hausschuhen auf dem Spielplatz sitzt.

Viele Dinge machen wir Eltern nicht einmal extra. Sie passieren einfach:
Weil wir gestresst sind, nicht aufgepasst haben, es uns nicht mehr so wichtig ist oder weil wir um Himmelswillen einen weiteren Trotzanfall in der Öffentlichkeit vermeiden wollen.
Oft sind diese Aktionen aber halt auch ein bisschen peinlich.
Nur sagt uns das niemand, weil:
a.) die anderen Eltern es auch tun
b.) sie Mitleid mit einem haben
c.) unsere Kinderlein noch nicht sprechen können oder es sie nicht stört.

Doch DAS meine Damen und Herren ändert sich irgendwann mal.
Spätestens dann, wenn sich der Nachwuchs mehr für die “Let’s Player” und die “Bibis-Dagis-Melinas-und-Shirins” interessiert als für den Weihnachtsmann.
Dann sind wir, allen voran wir Mamas:

Einfach nur peinlich!

Ich musste nicht lange überlegen und mir sind ganz spontan einige “Hey, Mom, das ist voll peinlich”-Situationen in den Sinn gekommen. Er voilà, hier sind sie, die:

10 Dinge, die man als Mutter von Halbwüchsigen niemals tun sollte.

(Die meisten davon übrigens selbst erprobt und getestet…)

1. Einer Freundin in der Öffentlichkeit wild winken und laut zurufen 

“Heyyy! Steeefffiiiii!
Du bist auch daaaaa?!
Jaaaaa, waaart, ich komm gleich rüüüber. Juuuuhuuuuhhh!
Das ist aber toooll, dass ich dich hier treeeffe.”
Zurufen?
Nie.
Never.
Vergiss es.

2. Mit Musikwissen glänzen wollen

Fast jeder Song, den die Teenies in Dauerschleife hören ist eine Coverversion. Ganz oft eine aus der Zeit, als wir selber noch Teenies waren. Da entwickelt man mit der Zeit den Drang, jedes Mal aufzuspringen und den Kindern mit wichtiger Miene zu verkünden:
“Oh. DEN Song kenn ich. Das ist im Fall einer aus den 80-er. Der ist von den Spice Girls, von TLC, von EN VOGUE, von den Beastie Boys. Die waren damals, als wir noch jung waren, total angesagt.”
Stop.
Die Kids interessiert es nicht.
Nö. Nicht die Bohne.
Du musst ihnen auch nicht das Original vorspielen. Sie finden es nicht toller als das Cover und sie verstehen deine Begeisterung für den alten Song nicht. Auch nicht, wenn du ihn inbrünstig vorsingst.
Lass es einfach.
Erinnere dich in Gedanken und schweig.

3. Einen Schulbesuch machen oder beim Sporttraining vorbeischauen

“Oh Gott! WAAS?! Du willst mal vorbei kommen und dir anschauen, wie die Frau Winkler den Französisch Unterricht so gestaltet?
Beim Ballett-Training einen Blitzbesuch machen? Bist du verrückt geworden?
Wenn du DAS tust, dann rede ich nie mehr ein Wort mit dir!”
Es reicht wenn du an die Abschlussfeier gehst oder an die offizielle Ballettvorführung.
Und denk daran: Nicht ständig fotografieren!

4. Peinliche Spitznamen geben

Ab dem 10. Altersjahr der Kinder gewöhnst du dir das am Besten gleich ab. Oder brauch sie um Himmelswillen nur hinter verschlossenen Türen. Denn ein “Gell, Mäuschen? Ist gut mein Spätzchen? Hast du mich gehört mein Hase?” lässt die Teenies vor Scham im Boden versinken.

5. In der Öffentlichkeit und wenn deine Kinder dabei sind, stolpern oder etwas fallen lassen

Halte deine Handtaschen fest, binde deine Schuhe richtig, lauf nicht in Strassenlaternen, verschluck dich nicht beim Essen, kipp dir nicht einen Becher Kaffee über die Hose, verlier bei der Schulvorführung nicht deine Kontaktlinsen.
Bleib einfach ein bisschen unauffällig und am Besten schön leise.

6. Wenn Teenie-Besuch kommt, zieh dir um Himmelswillen etwas Anständiges an

Auch wenn deine Unterhose und dein BH-Top genau so aussehen wie ein Bikini:
Es IST KEIN BIKINI, es wird NIE EIN BIKINI SEIN und deine Teenies werden dich darin immer peinlich finden, wenn sie Besuch haben.
Also: Wirf ein Badetuch über dich, wenn du bei brütender Hitze draussen auf der Lounge sitzt, zieh ein Shirt an oder geh einfach in den Keller.
Dort störst du niemanden und es ist schön kühl…

7. Versuch dich nicht mit den Freunden deiner Kinder zu verbünden

Du bringst sie nämlich damit in Teufels Küche.
Was sollen die auf Fragen antworten wie:
“Oh! Hast du auch so eine Sau-Ordnung in deinem Zimmer wie unsere Melanie?”
“Lässt du auch immer deine dreckigen Unterhosen am Boden liegen? hihi”
“Isst du auch immer Schoggi auf dem Bett, so dass es dann aussieht, als hätte jemand aufs Bett geschissen?”

Eben.
Voll peinlich.

8. Witze machen

Spar die sämtliche Witze für Feste und Verabredungen mit Erwachsenen.
Teenies werden deine Witze niemals lustig finden. Falls sie sie überhaupt verstehen.
N I E M A L S 
Du wirst nur mitleidige Blicke ernten.

9. Kleidermarken oder Bandnamen falsch aussprechen

Versuch nicht mit Labels oder Bands zu punkten, die du nicht wirklich kennst.
Google sie vorher, lass sie dir vorher von deinen Kindern genau erklären und sprich den Namen nur dann aus, wenn du dir wirklich sicher bist, dass er auch tatsächlich so ausgesprochen wird.
Sprich nur über eine Band, wenn dir der Name auch einfällt.

10. Kleider oder Haare zurecht zupfen

Deine eigenen darfst du natürlich schon. Wenn du’s nicht zu auffällig machst.
Aber die deiner Teenies?
Nie und nimmer.
Vor allem nicht in der Öffentlichkeit
Auch wenn bei der Teenie-Frisur ein Haar aufsteht, eine Wimper an der Backe klebt oder ein weisser Wollfaden an der Jacke hängt:
Lass das Zeugs einfach dort.
Nichts ist peinlicher als eine zupfende, wild gestikulierende Mutter und röhrende Mutter:
“Schaaatz! Du hast hier an der Backe eine Wiiimper. Los! Puste, du darfst dir etwas wünschen. Aber niemandem verraten. Sonst geht es nicht in Erfüllung.”
Auweia!

Und wenn du diese 10 Gebote, zusammen mit den 10 Geboten aus dem Any Working Mom Blog beherzigst, dann steht dir wahrlich, eine grossartige Karriere als “Nicht-Peinliche-Mutter” bevor.

Viel Vergnügen!

 

♥ Danke fürs Teilen ♥

Ein Kommentar

  1. Hans Dampf am

    Das von den Schulbesuchen kenne ich. Meine Mutter bestand darauf, uns an einem normalen Tag im Unterricht zu sehen und nicht nur am Examen, wo alles einstudiert war. In der Unterstufe war das OK, in der Mittelstufe das erste Mal ziemlich peinlich, aber dann – ich weiss nicht mehr, ob sie jährlich kam oder jedes Semester – höchstens noch eine Randnotiz für die Kameraden: “Deine Mutter kommt wieder”, was ich stoisch mit “ich weiss” quittierte, denn zumindest waren es für mich keine Überraschungsbesuche.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.